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Hamburg

Reeder: Besatzungen sind am Ende ihrer Kräfte

Die Besatzung seiner Schiffe sieht Menschen sterben: Geschäftsführer Christopher E. O. Opielok von der Reederei Opielok Offshore Carriers.  Foto: dpa
Die Besatzung seiner Schiffe sieht Menschen sterben: Geschäftsführer Christopher E. O. Opielok von der Reederei Opielok Offshore Carriers. Foto: dpa

Der Hamburger Reeder Christopher E. O. Opielok führt ein kleines Unternehmen mit fünf Schiffen. Zwei davon sind im Mittelmeer als Versorgerschiffe eingesetzt und beliefern von Malta aus Öl- und Gasplattformen vor der libyschen Küste mit Betriebsmaterial. Aber die Besatzungen stehen zunehmend vor ganz anderen Herausforderungen: Seit Dezember haben die Schiffe des Reeders bei mehr als einem Dutzend Rettungseinsätzen rund 1500 Flüchtlinge aus untergehenden Booten gerettet – und viele andere nicht retten können.

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Von Eckart Gienke "Unsere Besatzungen sehen die Menschen sterben; sie ertrinken vor unseren Augen oder erfrieren an Bord", sagt Opielok. Viele der Seeleute sind am Ende ihrer Kräfte und suchen sich einen anderen Job. "Wir sind auf die Rettungseinsätze nicht eingerichtet", sagt Opielok. Die Schiffe fahren mit zwölf Mann Besatzung und ...