Mainz

Claudia Roth lässt das grüne Bierzelt erzittern

Claudia Roth lässt das grüne Bierzelt erzittern
Mit Spaßfaktor: Im Mainzer Kulturclub „Schon schön“ schmückte sich die grüne Bundesvorsitzende Claudia Roth mit Fleischwurst. Foto: Michael Bellaire

Das schummrige Licht im „berlinigsten“ Mainzer Kulturclub lässt Fotografen verzweifeln, aber Grünen-Frontfrau Claudia Roth ist an ihrem derzeit rotblonden Schopf mühelos zu orten.

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Mainz – Das schummrige Licht im „berlinigsten“ Mainzer Kulturclub lässt Fotografen verzweifeln, aber Grünen-Frontfrau Claudia Roth ist an ihrem derzeit rotblonden Schopf mühelos zu orten.

Direkt angereist vom Polit-Aschermittwoch im bayrischen Landshut packt sie ihre Bierzelt-Qualitäten aus: Die Gastgeber werden umgarnt („Mainz 05 vor Bayern München!“), die Fassenacht gepriesen, ein Ring Fleischwurst schwebt kamerawirksam als Heiligenschein über Roths Haupt.

Roths Themen sind in bayrischen Bierzelten kaum mehrheitsfähig: Frauenquote („Freiwillig geht da gar nix“)! Basisdemokratie! Grüne Regierungsbeteiligung! Wumm. Rheinland-Pfalz hat strategische Bedeutung. „In Hamburg war der Himmel für uns noch bedeckt, aber hier kommt die Sonne“, frohlockt Roth, freudig beklatscht vom Publikum. In den vergangenen Wochen war sie häufig hierzulande unterwegs. „Ihr glaubt gar nicht“, fügt sie mit bühnenreifem Augenaufschlag hinzu, wie oft sich SPD-Leute da zu ihr gedrängt hätten nach dem Motto „wir machen das zusammen“ – Applaus, Kunstpause. „Muss ganz schön einsam sein bei eurer Alleinregierung.“ Tumultartige Begeisterung der Grünen für sich selbst.

Etwas nüchterner hat es Landesvorsitzender Daniel Köbler gesagt: „Wir wollen mit einem Rekordergebnis wieder in den Landtag und wenn möglich mitregieren.“ ren