Christoph Gensch wird (vorbehaltlich der Wahl) neuer Generalsekretär der CDU in Rheinland-Pfalz. Die Landesvorsitzende Julia Klöckner landet damit in nahezu jeder Hinsicht einen Volltreffer.
Gensch ist rhetorisch und intellektuell in der Lage, das Profil der Partei zu schärfen. Von ihm dürfen Impulse erwartet werden. Das wäre allerdings noch kein Alleinstellungsmerkmal. Der Mediziner aus Zweibrücken bringt mehr mit. Gensch ist ein Typ, der gern streitet und zuspitzt, letztlich aber das Wohl der Partei im Blick hat. Debatte? Ja! Aber gibt es einen Konsens, müssen ihn alle tragen. In einem Landesverband, in dem Individualisten gern querschießen, sind das perfekte Voraussetzungen für einen Generalsekretär. Gensch versteht beide Seiten und wird selbst attackieren.
Angenehmer Nebeneffekt: Klöckner fördert mit dem 39-Jährigen einen Politiker der nächsten Generation, der qua Vita sehr fest im Land verankert ist. Obendrein ist er einer der wenigen Gewinner der vergangenen Landtagswahl: Gensch eroberte einen roten Wahlkreis.
Lediglich der Regionalproporz könnte zum Problem werden. Auf den Spitzenpositionen von Partei und Fraktion tummeln sich mit Christian Baldauf, Martin Brandl, Christine Schneider und nun Gensch auffällig viele Pfälzer.
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