In die Geschichte des Löschwesens eingetaucht
Gut organisiert und durchgeführt war der Ausflug des Feuerwehrehrenzuges der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, den Detlef Enders (Hackenheim) in Verbindung mit dem Reiseunternehmen Trierweiler ausgearbeitet hatten. Mit zwei Bussen startete man pünktlich um 7 Uhr in der Frühe in Richtung Rheinböllen-Simmern-Trier, wo man ein deftiges Frühstück mit einem Schluck Rheinhessenwein einnahm. Anschließend ging es direkt mit einer Reiseführerin durch Trier, um die vielen Sehenswürdigkeiten zu besichtigten. Man konnte auch auf privater Seite weiter die Stadt unter Augenschein nehmen.
Dann ging es weiter zur rund 40 Kilometer entfernten Stadt Hermeskeil, wo man das Rheinland-Pfälzische Feuerwehrmuseum besichtigte. Herzlich empfangen wurden die 90 Teilnehmer, die anschließend durch das hoch interessante Museum geführt wurden. Hier konnte man erfahren, dass es im 19. Jahrhundert eine entscheidende Wende bei der Feuerwehr gab, es hieß Freiwillige nach vorn. Hatte man bisher Bürger zur Brandbekämpfung verpflichtet, traten die Mitglieder der neuen Feuerwehren freiwillig an. Oftmals waren es Turner, die mit Hakenleitern ausgestattet, wagemutig auf die Dächer kletterten. Gut organisiert und systematisch ausgebildet, konnten diese neuen Feuerwehren Brände viel effektiver löschen als die früheren Bürgerwehren. Das Löschwesen ist Turnwesen heißt es auch in einer Flugschrift von 1848. Einige Persönlichkeiten haben diese Entwicklungen maßgeblich vorangetrieben und damit Pionierarbeit für heutige Feuerwehren geleistet.
Nach einer hochinteressanten, rund zweistündigen Führung ging es weiter über Thalfang-Morbach über die Hunsrückhöhenstraße an den Rhein, wo man in Bingen-Büdesheim einen herrlichen Tag ausklingen ließ. kko
