Ernährung, Entspannung und Fitness: Die Säulen für ein gesundes Leben
Am Mittwoch, den 7. März, um 19 Uhr fand in der Grundschule Horchheim ein Infoabend zum Thema „Ganzheitliche Gesundheit“ für junge Familien statt. In einer gemeinsamen Initiative der Grundschule Horchheim, der Kitas Horchheim, des EEF (Ernährung-Entspannung-Fitness)- Teams Sylvia Bruder und Lothar Zehe (http://www.natur-erspueren.de/www.natur-erspueren.de) sowie des Ganzheitsarztes Dr. Jürgen Birmanns (Arzt im Brukerhaus, Lahnhöhe) sollten gezielt junge Eltern angesprochen werden, die besonderen und vielfältigen Stress-Situationen in Beruf, Familie, Kindererziehung, Haushalt und so weiter ausgesetzt sind.
Das Bewusstsein „ Kinder sind unsere Zukunft“ war Anlass und Anliegen zugleich, diesesProjekt zu starten. Das Thema stieß auf eine gute Resonanz, sodass sich eine Gruppe junger, interessierter Eltern an diesem Abend in der Schul-Aula einfand. Die Dreigliederung des Hauptthemas in “Ernährung-Entspannung-Fitness“ erwies sich als ein in sich stimmiges Konzept.
Ausgewogene Ernährung als Grundpfeiler für ein gesundes Leben
Zum ersten Themenschwerpunkt „gesunde Ernährung“ als ein Grundpfeiler gesunder Lebensführung erläuterte Sylvia Bruder zunächst sehr anschaulich, die gesundheitsschädliche Wirkung unserer heutigen Zivilisationskost. Diese besteht größtenteils aus den Krankmachern Fabrikzucker, Auszugsmehle, Fabrikfette und erhitztes tierisches Eiweiß (Fleisch, Wurst, Fisch, Milch). Die damit einhergehenden ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten (Gebiss-Schädigungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Stoffwechselkrankheiten, Gefäßerkrankungen, Erkrankungen der Verdauungsorgane, mangelnde Infektabwehr, Allergien, Krebs) nehmen drastisch zu.
Dagegen stellte sie die natürliche vitalstoffreiche Vollwertkost als mit einem auf die Gesundheit so belebenden Effekt dar. Das Kernstück dieser Ernährungsform bildet das sogenannte Frischkorngericht, das sich mit unerhitztem geschrotetem eingeweichten Getreide, Obst der Saison, etwas Sahne, Honig, Nüsse, Ölsaaten, Zitrone als eine echter „Vitalstofflieferant“ erweist und damit eine wunderbare Basis für den Tag bietet. Weiterhin sollte mindestens 1/3 der täglichen Nahrung aus rohköstlichem Gemüse und Obst bestehen. Vollkornbrote und -produkte sowie naturbelassene Fette, also Butter, Sahne, sogenannte kaltgepresste, unraffinierte Öle runden das reichhaltige gesunde Ernährungskonzept ab.
Eine Kostprobe in Form kleiner Vollkornbrot-Häppchen mit drei verschiedenen leckeren Aufstrichen wurde den begeisterten Eltern im Anschluss an die Vorträge gereicht.
Entspannung, Vertrauensgespräche und Bewegungspotential entfalten
Über das zweite wichtige Thema der ganzheitlichen Gesundheit „Entspannung“ referierte der Entspannungstrainer Lothar Zehe. Er berichtete über das immer größer werdende Ungleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung in unserer hektischen, stressgeplagten Zeit. Er zeigte Möglichkeiten auf, auch im Alltag Entspannungsauszeiten zu platzieren. Weiterhin veranschaulichte er in seiner Präsentation anhand des Eisberg-Modells das Verhältnis von Bewusstsein zum Unterbewusstsein und erläuterte den Automatismus der Verschleierung bei Kindheitstraumata und die daraus resultierenden belastenden Glaubenssätze. Die Auflösung und Verwandlung dieser Altlasten des Unterbewusstseins wurden anhand der Schritte nach Prof. Dr. Franz Ruppert (führender Trauma-Spezialist ) dargestellt. Auch wurde das von Lothar Zehe selbst entwickelte Modell der „Schritte zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte“ beschrieben und in einer kleinen Übung mit den Teilnehmern praktisch angewendet.
Laut seiner Überzeugung würde die Etablierung einer „Vertrauensgesprächs“-Kultur viele zwischenmenschliche Trennungen vermeiden, wenn die Menschen die heilende und friedenstiftende Wirkung dieser Gesprächsführung lernen und erfahren würden. Diese erklärt er in seinem Buch „Mehr Freude am Leben“ sehr eingängig. Voraussetzung für dieses Vertrauensgespräch ist die Kenntnis der eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Um sich über diese klar zu werden, erläuterte er den Weg von der Wunscherkenntnis bis hin zur Wunscherfüllung. Er machte den Teilnehmern bewusst, dass sie sich alle für die heilbringende Wirkung als Schöpfer und Nützling in unserer Gesellschaft und somit als gutes Vorbild für unsere Kinder entscheiden könnten.Zum Thema „Fitness“ wies er darauf hin, dass man sowohl zu Hause mit der „horizontalen Kraftgymnastik“, aber auch auf einem Gesundheits-Trampolin sowie in den ortsansässigen Sport-Vereinen sein Bewegungspotential entfalten kann.
Kindliche Kreativität und Individualität fördern
Den Abschluss dieser Dreier-Vortragsreihe bildeten Dr. Birmanns Ausführungen. Mit Bewunderung für die von den Schülern gefertigten Kunstwerke an den Wänden der Aula fand er den Einstieg in sein Thema. Er beschrieb, wie hoch die Motivation und Neugier der Kinder in der Grundschule für das Lernen noch ist und bedauerte, dass in späteren Schulformen durch straffe und starre Lehr-/ Unterrichtspläne die Individualität der Kinder eingeschränkt und behindert wird, die Kreativität verkümmert und die Freude am Lernen verloren geht. Oft ist das Treffen der Freunde in der Schule dann noch die einzige Motivation, diese zu besuchen. Dann zeigte er im Verlauf seines Vortrages auf, was aus medizinischer Sicht Krankheit bedeutet, nämlich ein Unwohlsein oder Schmerzempfinden. Er umschrieb sehr feinfühlig, dass dagegen Gesundheit nicht nur die Abwesenheit von Krankheit darstellt, sondern viel umfassender zu verstehen ist als gelingendes Zusammenspiel von Liebe, Lebensfreude und innerer und äußerer Beweglichkeit. Für einen ganzheitlichen Arzt ist es wichtig, nicht eine symptomatische Linderungsbehandlung zu betreiben, sondern die Aufdeckung der Krankheitsursachen und echte Heilbehandlung zu praktizieren.
Die abschließende Fragerunde mit ausführlichen Erläuterungen zu einzelnen Gesundheitsfragen durch Dr. Birmanns stellte einen gelungenen Ausklang dieses Infoabends dar. Die Initiatoren bedankten sich bei der Schulleiterin, Frau Hanssen-Sowa für die Zurverfügungstellung der idealen Räumlichkeiten und Technik und vor allem ihrer fürsorglichen Schirmherrschaft. Die angenehme Atmosphäre motivierte die Teilnehmer trotz vorgerückter Stunde in der heimeligen Schulaula bei persönlichen Gesprächen und leckeren Häppchen zu verweilen.
