Es ist eine brutale und unbegreifliche Tat: Ein 20-Jähriger hat Streit mit seinem Vater (56), will ihm einen Denkzettel verpassen – und lässt ihn nachts von zwei Männern (27, 42) im Bett überfallen. Einer von ihnen prügelt mit einem 120 Zentimeter langen Axtstiel auf den schlafenden Mann ein, zertrümmert ihm den Schädel, die Rippen, das Nasen- und das Jochbein. Das Opfer kämpft um sein Leben. Jetzt, fast elf Monate nach dem Blutbad und vier Monate nach Eröffnung der Hauptverhandlung am Landgericht Koblenz, steht der Fall vor einem juristischen Ende. Am zehnten Prozesstag haben der Staatsanwalt und die Verteidiger des Überfall-Trios plädiert – und einen Prozess voller Wirren und Widersprüchen Revue passieren lassen.
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„Das große Ziel eines Strafprozesses ist die Erforschung der Wahrheit“, leitete der Staatsanwalt seinen Schlussvortrag ein und erklärte: „Von diesem Idealfall waren wir kilometerweit entfernt.“ Deshalb müsse man sich nun auf die objektiven Fakten zurückziehen. Und die ließen nur eine Version der Geschehnisse zu: Am Abend des 22. Aprils besucht ...
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