Idar-Oberstein. Auf Einladung des Arbeitskreises gegen sexualisierte Gewalt trafen sich dessen Vertreter mit dem Bürgermeister der Stadt Idar-Oberstein, Friedrich Marx, und Jugendamtsleiter Michael Schweizer zu einem gemeinsamen Gespräch in offener Atmosphäre in den Räumen des Frauennotrufs in Idar-Oberstein. Thema war der Sichtschutz am Kinderplanschbecken des Hallenbades.
Dessen Fehlen sorgt seit Monaten immer wieder für Diskussionen (die NZ berichtete). Marx, so berichten die Akteure des Arbeitskreises, habe die Sichtweise der Stadt dargestellt und darauf hingewiesen, dass das Thema Sichtschutz bei den Stadtwerken und in den städtischen Gremien bereits mehrfach erörtert wurde. Er betonte sein Interesse, im Rahmen des Gespräches die Meinung des Arbeitskreises, der in Fragen des Kinderschutzes über die entsprechende Fachkompetenz verfügt, zu erfahren.
Die Vertreter des Arbeitskreises machten ihre fachlichen Bedenken zur derzeitigen Situation deutlich und gaben die an sie herangetragenen Rückmeldungen weiter. Aus Sicht des Arbeitskreises ist die gegenwärtige Lösung – es wurden Pflanzkübel aufgestellt – nicht ausreichend, um den vorgetragenen Bedenken Rechnung zu tragen. Marx wies darauf hin, dass es seitens der Stadtwerke konkrete Überlegungen zur Umsetzung eines variablen Sichtschutzes gebe. Damit wären tagsüber ein ausreichender Sichtschutz im Bereich des Kinderplanschbeckens sowie abends die architektonisch gewünschte Einsichtigkeit des Schwimmbades gewährleistet.
Der Arbeitskreis begrüßte diesen Lösungsansatz und sprach sich für eine baldige Umsetzung aus. Der Arbeitskreis gegen sexualisierte Gewalt ist ein Zusammenschluss von Mitarbeitern aus verschiedenen Beratungseinrichtungen im Landkreis, denen das Thema sexualisierte Gewalt in der täglichen Arbeit begegnet. Er dient der Vernetzung, dem inhaltlichen und fachübergreifenden Austausch sowie der Weiterbildung mit dem Ziel, sich selbst und andere zu sensibilisieren, die Handlungskompetenz zu erweitern und sie im Alltag umzusetzen. In diesem Kontext beschäftigt sich das Gremium auch mit Fragen des Kinderschutzes und der Kindeswohlgefährdung.
Auch in der jüngsten Sitzung des Stadtrats war der Sichtschutz wieder einmal Thema. Sabine Brunk (CDU), die in den vergangenen Monaten immer wieder anmahnte, es müsse gehandelt werden, erhielt Unterstützung: Verena Buschbaum (LUB) fragte ebenfalls nach, was denn nun in dieser Sache geplant sei. Sie werde angesprochen und wolle Antworten geben können. Marx untermauerte in der Ratssitzung die gegenüber dem Arbeitskreis getroffenen Aussagen. vm