Nicht nur an der SPD-Basis rumort es. Auch der BUND rund um das Bündnis Klimaschutz Mittelrhein, einem Zusammenschluss von insgesamt zwölf Klimaverbänden, sieht eine mögliche Neuauflage der GroKo kritisch. Grund für die Aufregung der Klimaschützer: Das aus den Sondierungsgesprächen zwischen SPD und CDU durchgesickerte Papier, dass die für das Jahr 2020 gesteckten Klimaziele nicht erreicht werden.
Deshalb demonstrierten rund 10 Umweltaktivisten am Abend der SPD-Mitgliederversammlung vor der Königsbacher Brauerei. Bewaffnet waren die Klimaschützer mit einem langen Banner, selbst gebastelten Schildern – und ihren lauten Stimmen. Ihre Forderung war klar: Den Kohleausstieg weiter vorantreiben, die Klimaziele einhalten und die Erderwärmung stoppen. „Von der SPD erwartet man mehr Engagement in Sachen Klimaschutz“, sagte Egbert Bialk, BUND-Regionalbeauftragter für Koblenz. Die Hoffnung der Demonstranten ist nun, dass die SPD-Basis, die zur Abstimmung über mögliche Koalitionsverhandlungen aufgerufen ist, gegen eine Neuauflage der GroKo stimmen wird, wenn diese keine neuen Klimaziele vorstellt. Tatsächlich schafften es die Demonstranten am Abend, den Koblenzer Bundestagsabgeordneten Detlev Pilger vor der SPD-Versammlung abzufangen und ihm ihre Forderungen zu übergeben. „Wir erwarten, dass Sie unser Anliegen mit nach Berlin nehmen“, riefen ihm die Aktivisten zu. Pilger versprach: „Wir werden alles tun, um dem Klimazielen 2020 so nah wie möglich zu kommen.“ Und: „Ich nehme ihr Anliegen sehr gern mit nach Berlin.“ nku