Vom Schlagzeuger zum Dirigenten
Warum Thomas Jung Dirigent geworden ist? Einen einzigen Schlüsselmoment gab es für ihn nicht, aber trotzdem ein besonderes Erlebnis, erzählt er. „Als kleines Kind war ich einmal mit meinen Eltern bei einem Konzert, und ich weiß noch genau, dass ich vom Stab des Dirigenten fasziniert war. Meine Eltern erzählen immer, wie ich anschließend zu Hause mit einem Gesangbuch und einem chinesischen Essstäbchen in der Hand den Dirigenten nachgespielt habe.“ Aber einen Plan, Dirigent zu werden, habe es für ihn nicht gegeben.
„Musik hat mich schon immer fasziniert“, sagt er. Im Alter von sechs Jahren fing er an, Schlagzeug zu spielen. „Das ist mein Instrument. Ich wollte aber nie in kleineren Bands spielen, sondern immer im Orchester. Und dort hat mich von Anfang an fasziniert, was ein Dirigent macht.“ Dabei wurde er an der Kreismusikschule Limburg von Musiklehrer Günter Dedy-Stibani unterstützt, der dort das Orchester geleitet „und mir von Anfang an die Möglichkeit gegeben hat, mich als Dirigent auszuprobieren. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.“ Später habe er in vielen Jugendorchestern gespielt und immer wieder die Dirigenten angesprochen und gefragt, ob er bei ihnen Unterricht bekommen könne.Während seines Studiums ist Jung von der Stiftung DEY des Bistums Limburg und der Studienstiftung gefördert worden. „Die Aufnahme in der Stiftung DEY hat für viel Entspannung gesorgt. Damit meine ich nicht nur die finanzielle Unterstützung. Auch der Aspekt der Beratung ist wichtig. Ich selbst bin von Krisen während meines Studiums zum Glück weitgehend verschont geblieben, aber bei einigen Mit-Stipendiaten war das anders. Die Betreuer in der Stiftung helfen dir, wenn du Probleme hast.“