Kornmarktbrunnen demontiert: De' Gulasch und Co. gehen in Winterschlaf
Von Marian Ristow
Marco Oben, Geschäftsführer von Bussmer und Orben, vor dem „schlafenden“ GulaschFoto: Marian Ristow
Er hieß Heinrich Karl Philipp Saam und machte im ausgehenden 19. Jahrhundert Bad Kreuznachs Gassen unsicher. Wenn er auf Tour war, war Vorsicht geboten. Denn er neigte dazu, weingeschwängert kräftige Rundumschläge zu verteilen.
Lesezeit: 2 Minuten
„Freindche, wenn ich dich krien, dann gibt's Gulasch“, soll er dabei gerufen haben. Weil er auch eine Vorliebe für den gleichnamigen Fleischtopf am liebsten hausgemacht und scharf gewürzt, hatte, nannte man ihn kurz „De Gulasch“ – ein echtes Kreuznacher Original, verewigt auf dem Kornmarktbrunnen, den man deswegen auch Originalebrunnen nennt.
Das ...
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Auf dem Brunnen befinden sich Kreuznacher Originale, Menschen, die lange Zeit zum Stadtbild gehörten, die „gute alte Zeit“ prägten und über die noch heute Geschichten erzählt werden. Dazu gehören „Es Brobecks Marri“ (Maria Brobeck) samt ihrer Katze, „De Schutzmann Wiechert“ (Gustav Hermann Wiechert), „De Debbedee“ (Fritz Braun), „Es Gänzje“ (Franz Ganz), „De Gulasch“ (Heinrich Karl Philipp Saam) und die Symbolfiguren Hund (als Schrecken der Marktfrauen) und Ferkel (eine Referenz an die „Spansau“).