Plus
Nassau/Winden

VG-Rat Nassau: Vertrag besiegelt Neuanfang

Von Bernd-Chr. Matern
Nicht nur das Bürgerbüro im Rathaus soll nach der Fusionsvereinbarung für die neue VG Bad Ems-Nassau der Freiherr-vom Stein-Stadt erhalten bleiben sowie der Löwe im neuen Wappen. Auch Kindergärten, Schulen und Sportanlagen gehen unter anderem auf die neue Verwaltungseinheit über. Foto: Matern
Nicht nur das Bürgerbüro im Rathaus soll nach der Fusionsvereinbarung für die neue VG Bad Ems-Nassau der Freiherr-vom Stein-Stadt erhalten bleiben sowie der Löwe im neuen Wappen. Auch Kindergärten, Schulen und Sportanlagen gehen unter anderem auf die neue Verwaltungseinheit über. Foto: Matern

Es lag der Hauch einer historischen Abstimmung im Saal des Windener Bürgerhauses, wo der Verbandsgemeinderat von Nassau am Donnerstagabend den Grundstein für eine sogenannte freiwillige Fusion mit der Verbandsgemeinde Bad Ems legte. Bei einer Gegenstimme von Ratsmitglied Jürgen Ludwig, zugleich Ortsbürgermeister von Seelbach, und einer Enthaltung von Hans Schmid (Singhofen) stimmte das Gremium der seit November 2016 ausgearbeiteten Fusionsvereinbarung mit der Nachbarkommune zum 1. Januar 2019 zu.

Lesezeit: 3 Minuten
In ihren Begründungen für die Zustimmung sprachen die Ratsfraktionen von einem „guten Vertrag“, der im Sinne der Bürger sowohl Ende als auch Neuanfang für die Verwaltung des Nassauer Landes bedeutet. Was im März 1972 im Zusammenschluss der Stadt Nassau und der 18 Ortsgemeinden seinen Anfang nahm, „findet heute den Einstieg ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Kritik an „Nein“-Forderung der Bürgerinitiative

Deutliche Kritik äußerten alle Fraktionen im VG-Rat an der schriftlichen Aufforderung der Bürgerinitiative Geisig, die von den Ratsmitgliedern eine Ablehnung der Vereinbarung gefordert hatte.

Angesichts der Anstrengungen ehrenamtlicher Kräfte zur Vorbereitung des Vertrags treibe es ihm Zornesröte ins Gesicht, „wenn sich jetzt Schlaumeier und Besserwisser in die Öffentlichkeit wagen und die Qualität der erreichten Absprachen kritisieren“, ohne die Entscheidungsgrundlagen zu kennen, sagte Bürgermeister Rau. Auf seine acht Aufrufe in den Mitteilungen der Verbandsgemeinde, der Verhandlungskommission Anregungen und Kritik zu übermitteln, hätten sich nur zwei Bürger gemeldet, die beide nicht in Geisig wohnten.

Befördert werde das Ganze durch einzelne Mitglieder der Landesregierung, die derzeit „mehr als unglücklich“ agierten. „Manchmal erscheinen mir die verschiedenen Stellungnahmen und Berichte in der Presse, als wäre ein Panik-Orchester am Werk oder ein lautes Rufen in das Nassauer Land: Wer fürchtet sich vor der Fusion und wie kann man sie schlechtreden“, sagte Gepard Linscheid (CDU). Es wecke großes Unverständnis bei ihm, wenn Außenstehende die engagierte und kompetente Arbeit der Ausschüsse jetzt in Misskredit bringen, „durch Halbwahrheiten und wenig Detailkenntnis“.

An die intensive Auseinandersetzung mit den Anliegen der Ortsgemeinden Geisig und Seelbach in verschiedensten Gremien erinnerte Herbert Baum (SPD). Beiden Gemeinden, Räten und Bürgern sei man respektvoll begegnet und werde dies auch weiterhin tun, soweit die Interessen dort ehrlich vertreten werden. „Unser Respekt endet jedoch gegenüber denjenigen, die sich in rein abfälliger und destruktiver Art und Weise artikulieren.“ Und auch Beigeordnete Erika Fritsche (Bündnis 90/Die Grünen) hielt populistische Äußerungen, die auf falschen und verzerrenden Annahmen beruhen, für wenig hilfreich. cm

Meistgelesene Artikel