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Mittelrhein

Loreley sucht passenden Partner: Wer wird „Erster Gastgeber“ am Mittelrhein?

Von Andreas Jöckel
Die Loreley sucht einen passenden Gastgeber. Im Idealfall für die Verbandsgemeinde bewirtschaftet der künftige Betreiber ergänzend zu seiner Gastronomie und den Parkplätzen auch den Kultur- und Landschaftspark. Die Konzession soll nach einem mehrmonatigen Auswahlverfahren im Juli vergeben werden. Foto: VG Loreley 
Die Loreley sucht einen passenden Gastgeber. Im Idealfall für die Verbandsgemeinde bewirtschaftet der künftige Betreiber ergänzend zu seiner Gastronomie und den Parkplätzen auch den Kultur- und Landschaftspark. Die Konzession soll nach einem mehrmonatigen Auswahlverfahren im Juli vergeben werden. Foto: VG Loreley 

Bis zum Jahresende soll die Grundstruktur des Kultur- und Landschaftsparks auf dem Loreley-Plateau fertig sein und im Frühjahr 2019 feierlich eröffnet werden. Unter dem Motto „Chancen nutzen“ sucht die Verbandsgemeinde Loreley einen kreativen und engagierten Betreiber, der das gastronomische und touristische Potenzial des Wahrzeichens im Herzen des Welterbes Oberes Mittelrheintal mit einem geeigneten Geschäftsmodell nachhaltig beleben wird.

Lesezeit: 3 Minuten
Zur Vergabe der Konzession startet die VG Loreley ein Wettbewerbsverfahren. Die Teilnahme können Interessenten bis zum 15. Februar beantragen. Nach mehreren Verfahrensschritten soll der Zuschlag an einem Bewerber am 3. Juli erfolgen. Mit Unterstützung von Christian Thiel von der Generaldirektion Kulturelles Erbe hat die VG ein sehr umfangreiches Paket an ...
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Touristisches Nutzungskonzept sieht noch viel Potenzial

Am Beispiel Loreley hat die ift Tourismusberatung 2016 im Auftrag der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz ein exemplarisches Nutzungskonzept für Orte mit herausragender touristischer Bedeutung erstellt.

Das Konzept gibt erste Antworten darauf, wie die Kosten für eine dauerhafte Pflege des künftigen Kultur- und Landschaftsparks, für den voraussichtlich rund 17,8 Millionen Euro investiert werden, refinanziert werden kann. Das Fazit: Auch wenn kein Eintritt für die Loreley verlangt wird, kann es nach Ansicht der Tourismusexperten gelingen, Einnahmen zu erwirtschaften, um die Betriebskosten zu decken.

Es sei möglich, dass durch Parkplatz- und Wohnmobilstellplatzgebühren, Serviceangebote (Führungen, Schließfächer) sowie Pachten und Mieten (Gastronomie, Merchandising) jährlich Einnahmen von 200.000 bis 300.000 Euro erzielt werden. Grundsätzlich geht das Konzept davon aus, dass die jährliche Besucherzahl von rund 300.000 steigerungsfähig ist. Insbesondere dann, wenn die Attraktivität des Geländes bis ins Rheintal aufgewertet und mit neuen Verbindungen (Aufzug, Seilbahn, Shuttles) gesteigert wird. aj

Der Vergabe-Fahrplan im Idealfall

Mittelrhein. Mit der Fertigstellung des Eingangs- und Funktionsgebäudes zum Kultur- und Landschaftspark auf dem Loreley-Plateau wird nicht vor 2020 gerechnet. Wenn alles gut läuft, soll die Vergabe an einen künftigen Betreiber im Sommer diesen Jahres abgeschlossen sein. Der Zeitplan:

  • 15. Februar: Ablauf der Frist zu Einreichung der Anträge zum Teilnahmewettbewerb
  • 1. März: Ende der Auswertung der Teilnahmeanträge
  • 15. März: Die Einladungen zur Abgabe eines Angebotes werden versendet. Das Verhandlungsverfahren beginnt.
  • 19. April: Die Frist für die Einreichung der Angebote endet.
  • 26. April: Die erste Verhandlungsphase beginnt.
  • 10. Mai: Ende der ersten Verhandlungsphase
  • 26. Mai: Die zweite Verhandlungsphase beginnt.
  • 7. Juni: Ende der zweiten Verhandlungsphase
  • 22. Juni: Information an die Bieter
  • 3. Juli: Idealerweise kann der Zuschlag für den Betrieb an einen Bieter erteilt werden. aj

Im Detail: Gebäude und Parken

Mittelrhein. Laut Ausschreibung können mehrere Gebäude und Flächen verpachtet werden:

  • Hauptgebäude Gastronomie: Das ehemalige Turner- und Jugendheim befindet sich am Eingang des künftigen Kultur- und Landschaftsparks. Das zweigeschossige Gebäude mit seiner historischen, aber nicht denkmalgeschützten Bausubstanz wurde erstmals 1906 erwähnt. Mit der Verpachtung will die VG Loreley eine dem Ort angemessene gastronomische Versorgung auf der Loreley sicherstellen. Ein Betreiber könnte das Gebäude nach seinen Bedürfnissen ausbauen und ausstatten – im Idealfall auf eigene Rechnung.
  • Unterlagerung Hauptgebäude: Die Gestalter des Parks haben eine Unterlagerung des Hauptgebäudes (Souterrain) mit Dachterrasse vorgesehen. Damit würde der Eingangsbereich attraktiver. Darin könnten beispielsweise die Tourist-Information und eine Verkaufsstätte für Merchandising-Angebote oder regionale Produkte untergebracht werden. Insgesamt stünden somit zur Verfügung: Untergeschoss (124 m2), Erdgeschoss (280 m2 für Gastronomie, Küche) und Obergeschoss (290 m2 als Ausbaureserve).
  • Multifunktionsgebäude: Für das ehemalige Besucherzentrum mit 1036 m2 Fläche gibt es keinerlei Vorgaben. Ein Betreiber könnte es frei bespielen. Erste Ideen wären etwa ein Indoor-Spielbereich oder ein Musik-/Rock-Café neben der Freilichtbühne.
  • Mythosraum: Die Bewirtschaftung und Reinigung des 214 m2 großen Ausstellungsraums mit WC und Technik erfolgt im Idealfall durch den Betreiber.
  • Blockhütten: Zwei Blockhütten direkt an der Hangkante zum Rheintal dienten bislang als einfache Unterkünfte.
  • Parkplätze: Zur Parkraumbewirtschaftung stehen die Flächen P 1 (215 Pkw, zwölf Busse), P 2 (270 Pkw) und P 3 (41 Pkw) zur Verfügung. P 1 ist zeitweise exklusiv für die Freilichtbühne. Dann kann P 3 als Ausweichparkplatz für Busse dienen. aj
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