Ralf Grün zur Mär vom miesen englischen Bier

Deutsches Reinheitsgebot und englisches Bier, das passt für viele Liebhaber des Gerstenkaltgetränks hierzulande nicht zusammen.

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Auch ich hatte schon einiges über typisch englische Biere gehört, durfte mir aber während meiner Reise durch den Norden Englands Gott sei Dank ein eigenes Bild von der Braukunst auf der Insel machen. Womit ich auch schon bei meinem kleinen Tipp für alle diejenigen bin, die mit dem Gedanken spielen, dieser reizvollen Region einen Besuch abzustatten. Wer abseits der großen Markenbiere englisches Bier neu entdecken möchte, der sollte einen Abstecher in die Yorkshire Dales machen. Genauer könnte es in einen Weiler wie Kent gehen. Denn was in den Pubs des ganz in grauem Feldstein gehaltenen Dorfambientes aus Zapfhähnen in die Gläser kommt, ist nicht überall zu kriegen.

Aviator oder Kamikaze sind klangvolle und sicher auch ungewöhnliche Namen für Biere, die sowohl farblich als auch geschmacklich eine Vielfalt darstellen, die für jeden Gaumen einen Hochgenuss bereithält. Wer die Probe aufs Exempel starten möchte, ist gehalten, einer Bierprobe in dem urigen Pub nahe der sehenswerten Kirche beizuwohnen. Selbstredend kommt das Bier dort kalt auf den Tisch. Die Vielfalt ist einem besonderen Umstand geschuldet: In den Yorkshire Dales schießen die Minibrauereien wie Pilze aus dem Boden und sind mit ihren Kreationen erfolgreich. Übrigens bietet Kent auch etwas für die Damenwelt: Der Ort ist für seine Strickwaren berühmt ...