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Kreative Lösungen für saubere Schultoiletten

Um mutwilligen Zerstörungen und Sauereien auf Toiletten entgegenzuwirken, haben sich einige Schulen Lösungen ausgedacht.

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Region – Um mutwilligen Zerstörungen und Sauereien auf Toiletten entgegenzuwirken, haben sich einige Schulen Lösungen ausgedacht.
Am Andernacher Bertha-von-Suttner-Gymnasium haben sich einige Schüler die Toiletten während einer Projektwoche vorgenommen: Sie haben die Wände bemalt und die Spiegel verziert. „Das zieht“, sagt Schulleiterin Christa Keßler. Die Schüler gehen besser mit den Anlagen um, weil sie einen Bezug dazu haben und nicht zerstören wollen, was andere mühevoll gestaltet haben.

Eine andere Idee funktioniert an der integrativen Konrad-Adenauer-Realschule plus in Vallendar: Dort finanziert die Verbandsgemeinde für die neuen Toiletten zwei Klofrauen, die abwechselnd zu bestimmten Öffnungszeiten Aufsicht haben: immer montags bis freitags von 9.15 bis 11.45 und montags bis donnerstags von 12.45 bis 13.45 und von 15.45 bis 16 Uhr. „Da ist kein Quatschmachen mehr möglich. Die Frauen gehen nach jedem Besuch in die Kabine und schauen, ob alles in Ordnung ist“, erzählt eine Schulmitarbeiterin. Zuvor schmissen die Schüler mit Papier, bekritzelten die Wände und urinierten bewusst daneben.
Am Max-von-Laue-Gymnasium in Koblenz zahlt jeder Schüler 2 Euro Toilettengeld. Davon wurde eine Zeit lang eine Klofrau zur Aufsicht bezahlt, damit die vor drei Jahren neu gebauten Toiletten unversehrt bleiben. Putzen musste sie allerdings nicht. So hatten Oberschüler die Idee, diesen Job in den Pausen zu übernehmen.
„Ein Erfolgsmodell“, freut sich der stellvertretende Schulleiter Detlef Auschrat. Die heutigen Zwölftklässler schieben abwechselnd Aufsicht – und bekommen dafür einen Großteil des Klogeldes für ihre Abifeier. „Bislang läuft's. Aber fragen Sie noch mal in einem Jahr nach.“
Von einer Klofrau hat auch das Megina-Gymnasium in Mayen geträumt – allerdings sollten dort die Eltern freiwillig pro Schuljahr 10 Euro bezahlen. „Das haben viele nicht gemacht. Wir überlegen noch, wie wir es dennoch hinbekommen. Vielleicht ändern wir vom Förderverein die Satzung, damit wir zu günstigen Konditionen selbst eine Klofrau einstellen können“, sagt Hansjürgen Bauer, Präsident des Schulelternbeirats. „Wir bleiben am Thema dran“, meint Bauer. ⋌stt