Tod und Humoristisches

Sterben ist ja an sich keine lustige Angelegenheit. Das gilt aber nicht unbedingt für Todesanzeigen. „Die Oma wieder ...“, haben beispielsweise die Angehörigen einer verstorbenen Frau die Anzeige überschrieben.

Anzeige

Andere legen Wert darauf, im letzten Gruß in der Zeitung die Familientraditionen zu erwähnen. So wird an die Tote mit den Worten erinnert: „Sie war und blieb die Tochter eines Generals.“ Hass, Liebe, Gleichgültigkeit – die ganze Palette menschlicher Emotionen kommt oft auch in den Todesanzeigen zum Ausdruck.

Zusammengeführt haben diese Stilblüten und Kuriositäten die beiden Autoren Christian Sprang und Matthias Nöllke. Im mittlerweile dritten Band veröffentlichen sie ungewöhnliche Todesanzeigen. Das gut 250-seitige Taschenbuch

„Ich mach mich vom Acker“ verrät einiges über die Trauerkultur im deutschsprachigen Raum sowie ihren Wandel. Und ist gleichzeitig dazu geeignet, trübe Novembertage etwas aufzuhellen.

Sprang/Nöllke: „Ich mach mich vom Acker“, Kiepenheuer & Witsch, 256 Seiten, 8,99 Euro