Mainz/Hoffenheim

In Hoffenheim geht's um die Wurst

Es geht um die Wurst.
Es geht um die Wurst. Foto: dpa (Archiv)

Die Mainzer Feuerwurst vom Bruchwegstadion wäre der Champions League würdig. Und die Hoffenheimer Wurst? Tja, die müsste halt mal einer testen – zum Beispiel am Samstag beim Auswärtsspiel.

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Mainz/Hoffenheim – Die moderne Welt ist weitestgehend vermessen, die große Terra incognita gibt es kaum noch.

Kaum wohlgemerkt, denn auf der Landkarte von Fußballdeutschland gibt es einen weißen Fleck. Dokumentiert ist dieser im Internetportal www.stadionwurst.net. 17 Erstliga-Stadionbratwürste wurden dort getestet, verkostet und dokumentiert. Nur eine fehlt: die der TSG 1899 Hoffenheim. Die Mainzer Fans könnten das am Wochenende ändern. Die 05er spielen im Kraichgau.

Betreiber des Portals ist der Bonner Student und Journalist Sebastian Derix und sein Kumpel Markus Jasinski. Derix, eingefleischter Fan der Mönchengladbacher Fohlen, hatte die Idee bei einem Auswärtstestspiel seiner Mannen im bergischen Wuppertal.

Dort am Stadion bestellte er mit seinen Kumpels eine Bratwurst, was er umgehend bereute. „Die Wurst hatte eigentlich den Namen nicht verdient“, sagt Derix. Die ganz unappetitlichen Details spart er sich. Doch weil genug Alkohol im Spiel war, aßen die Fußballfreunde ihre Bratwurst doch noch. Aber: „Wir dachten uns, wir müssen die Menschheit vor Stadionwürsten dieser Art warnen.“ Die Idee für das Portal war geboren. Nun dürfen Fußballfans aus ganz Deutschland Bewertungen zu verspeisten Stadionbratwürsten abgeben. Alle Erst- und Zweitligisten sind vertreten. Einzige Ausnahme: Hoffenheim. „Vielleicht traut sich keiner hinzufahren“, scherzt Derix.

Wohl kaum. Kommendes Wochenende werden sich etliche 05-Fans auf den Weg nach Hoffenheim machen und dort hungrig ankommen. Allerdings liegt die geschmackliche Messlatte ziemlich hoch. Denn mit der Mainzer „Feuerwurst“, quasi im Rücken, reisen die Mainzer als Titelanwärter nach Baden.

Wird die dortige Bratwurst der Prüfung standhalten? 05-Fans die gekostet haben sollten uns ihren Erfahrungsbericht schicken an: mainz@rhein-zeitung.net oder sich im Portal verewigen.

Andreas Nöthen