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Einwurf: Aserbaidschan sucht seinen eigenen Weg

Nicht Fisch, nicht Fleisch – so ist es ein bisschen mit dem Land am Kaspischen Meer. In welche Richtung es sich politisch bewegen will, scheint es zurzeit selbst nicht zu wissen. Auf der einen Seite hat Aserbaidschan großes Interesse an Europa: Es will von „good old Europe“ als modern und offen wahrgenommen werden – und zündet deshalb für viel Geld ein Veranstaltungsspektakel nach dem nächsten.

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Agatha Mazur zum politischen Kurs von Aserbaidschan

Spricht Europa es auf Werte wie Menschenrechte und Pressefreiheit an und fragt kritisch nach, zieht sich das Regime um Präsident Aliyev schmollend in die Ecke zurück. Die Besuche zwischen Russlands Präsidenten Wladimir Putin und seinem Gegenpart Ilham Aliyev zeigen an, dass sich Aserbaidschan mit seinem großen Bruder scheinbar gut stellen möchte – trotzdem scheut das Land die enge Bindung und pocht auf Unabhängigkeit. Aserbaidschan will seinen eigenen Weg gehen – dieser wird allerdings in absehbarer Zeit nicht Richtung Europa führen

Email: agatha.mazur@rhein-zeitung.net