Berlin

Sky du Mont: Untersuchung war schmerzlos

Zahlreiche Prominente stellen sich für die Burda-Stiftung Jahr für Jahr in den Dienst der guten Sache und werben für die Darmkrebsvorsorge. Unter ihnen: Schauspieler Sky du Mont. Wir haben mit ihm gesprochen.

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Der Slogan der Kampagne für Darmkrebsvorsorge lautet in diesem Jahr: „Wer seinen Partner liebt, schickt ihn zur Darmkrebsvorsorge.“ Ein ungewöhnlicher Liebesbeweis, nicht?

Ja. Aber es ist nun mal so, dass wir Männer – nun – etwas zurückhaltend sind, wenn es um Untersuchungen geht, die hintenrum stattfinden. Frauen haben da einen leichteren Zugang, sie kennen das Prozedere vom Gynäkologen. Wir Männer tun uns da ungleich schwerer. Und wenn man seinen Partner liebt ... Also meine Frau möchte schon, dass ich relativ lange lebe, und deshalb überredet sie mich, zur Darmkrebsvorsorge zu gehen. Denn es ist erwiesen, dass man Darmkrebs beseitigen kann, wenn man ihn rechtzeitig erkennt.

Sie haben es getan, richtig?

Ja. Ich ging mit sehr gemischten Gefühlen zum Arzt, das muss ich zugeben. Aber jetzt sage ich: Zahnstein entfernen finde ich bedeutend unangenehmer.

Butter bei die Fische: Was passiert genau, und wie weh tut es?

Das einzig Unangenehme ist, dass man am Abend vorher einen Liter einer Flüssigkeit trinken muss, die den Darm säubert. Das schmeckt nicht sehr gut, aber es geht. Dann fährt man zum Arzt, und ich habe entschieden, dass ich nicht mutig sein muss. Also habe ich mir eine Spritze geben lassen mit Propofol, die mich in einen Dämmerschlaf versetzt hat. Also keine wirkliche Narkose. Irgendwann war ich eingeschlafen, wachte wieder auf und fragte den Arzt, wann es denn endlich losgehen würde, ich wäre jetzt bereit. Daraufhin meinte der Doktor: „Sehr witzig, es wäre schön, wenn Sie jetzt endlich mal von der Liege runtergehen. Der nächste Patient wartet nämlich schon.“ (lacht)

Ich habe die Untersuchung gar nicht mitbekommen, so schnell und schmerzlos lief sie ab. Gut, ich musste diese – ich nenne sie so – Wurschtigkeitsspritze nehmen, aber das ist ja nicht schlimm. Dann bin ich aufgestanden, habe mich zehn Minuten auf einen Stuhl gesetzt, fühlte mich völlig okay, bin dann mit dem Taxi nach Hause gefahren – und das war's. Das Ganze habe ich inzwischen noch einmal wiederholt. Man sollte so eine Untersuchung alle zehn Jahre machen.

Woher kommt diese Angst vor dem Arzt bei den Männern? Ist es vielleicht eher die Angst vor dem Ergebnis, das herauskommen kann?

Ja. Viele Menschen reden sich damit heraus, dass sie ja gar keine Beschwerden haben und sich gesund fühlen. Und die Vorstellung, dass ein Arzt einem den Po untersucht, behagt vielen auch nicht.

Aber ich hatte selbst ein starkes Erlebnis: Meine sehr geschätzte Kollegin Barbara Rudnik ist nie zum Frauenarzt gegangen und dann elendig an Krebs gestorben. Verdrängen ist einfach nicht die Lösung. Gerade Darmkrebs kann geheilt werden. Wenn man früh genug die Wucherungen erkennt, kann der Arzt sie entfernen und man bleibt gesund.

Wo sehen Sie Ihre Rolle als Prominenter in der Kampagne der Burda- Stiftung?

Ich bin eigentlich dagegen, zu behaupten, dass Prominente eine Vorbildfunktion haben. Nicht mal Politiker haben das: Bar ist Bar, und Bundestag ist Bundestag. Dennoch sollte man gewisse Funktionen erfüllen. Denn ich bekomme in einer Pizzeria natürlich einen besseren Tisch – und deshalb will ich auch Dinge, von denen ich überzeugt bin, bekannter machen: Toleranz, Kinderschutz. Und dazu gehört auch die Darmkrebsvorsorge.