Egelsbach

Offenbar mehrere Tote bei Flugzeugabsturz bei Egelsbach

Blaulicht
Das mit Löschschaum der Feuerwehr überzogene Wrack der  Cessna liegt im Wald bei Egelsbach in der Nnähe von Frankfurt. Die Absturzursache war zunächst unklar. Foto: DPA

Nach dem Absturz der Cessna in der Nähe des südhessischen Flugplatzes Egelsbach ist am Freitag eine vierte Leiche gefunden worden. Es war aber noch unklar, wie viele Menschen an Bord der Maschine gewesen waren.

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Egelsbach – Nach dem Absturz der Cessna in der Nähe des südhessischen Flugplatzes Egelsbach ist am Freitag eine vierte Leiche gefunden worden. Es war aber noch unklar, wie viele Menschen an Bord der Maschine gewesen waren.

Am Freitag fanden Helfer in der Nähe des Wracks einen vierten Leichnam.

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Experten hatten die Suche nach der möglichen Ursache des Unglücks aufgenommen.

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Das mit Löschschaum der Feuerwehr überzogene Wrack der Cessna liegt im Wald bei Egelsbach in der Nnähe von Frankfurt. Die Absturzursache war zunächst unklar.

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Zur Unfallzeit war es neblig gewesen – wie auch noch während der Bergungsarbeiten.

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Die Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot an der Unglücksstelle.

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Zunächst hatte die Feuerwehr die Maschine noch löschen müssen.

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In den Wald nahe Egelsbach war bereits 2009 eine Maschine gestürzt. Damals hatte es drei Tote gegeben

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Die Retter hatten am Donnerstag sehr schnell die Hoffnung aufgegeben, noch Überlebende finden zu können.

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Bei der abgestürzten Maschine handelte es sich um eine Cessna 750/Citation X (mehr Eindrücke). Das Flugzeug kann acht Passagiere aufnehmen. Beim Unglücksflug waren neben der zweiköpfigen Besatzung vier Passagiere an Bord.

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Bei der abgestürzten Maschine handelte es sich um eine Cessna 750/Citation X (mehr Eindrücke). Das Flugzeug kann acht Passagiere aufnehmen. Beim Unglücksflug waren neben der zweiköpfigen Besatzung vier Passagiere an Bord.

Zunächst hatte es gehießen, dass der Flughafen eine Cessna mit bis fünf oder sechs Menschen an Bord erwartet hatte – Passagieren, Pilot und Copilot. Das Flugzeug war gegen 19 Uhr in ein Waldstück nahe der Bundesstraße 3 gestürzt und in Flammen aufgegangen. Die Polizei hatte keine Hoffnung, dass einer der Insassen den Absturz überlebt haben könnte. Sie berichtete zunächst von fünf Menschen an Bord. Es war sogar befürchtet worden, dass sogar sechs Menschen an Bord waren. Am Freitag sagte dann ein Polizeisprecherin: „Man spricht von bis zu fünf Personen. Da wir im Moment noch keine verlässlichen Aussagen haben, ob es vier oder fünf waren, suchen wir weiter.“ Kurz zuvor war unweit der Maschine die vierte Leiche entdeckt worden.

Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte dort Nebel. Auf Twitter berichtete ein Nutzer, gegen 19 Uhr einen dumpfen Knall gehört zu haben. Danach war ein Großaufgebot von Feuerwehren ausgerückt. Bis zum späten Abend waren drei Leichen gefunden worden. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich wegen der Dunkelheit und der Hitze am Wrack sehr schwierig. Die Suche nach den anderen Insassen der Maschine wurde am Freitagmorgen wieder aufgenommen.

Die Maschine war in Linz in Österreich nach Egelsbach gestartet. Von der Deutschen Flugsicherung hieß es, der Pilot habe sich kurz vor dem Ziel abgemeldet und von Instrumentenflug auf Sichtflug umgestellt. Nach Angaben einer Flughafensprecherin hatte der Jet bei seinem Anflug auf Egelsbach bereits Funkkontakt mit dem Tower. „Er hat uns gesehen, wir haben ihn gesehen – es war zunächst alles in Ordnung“, sagte sie. Im Sinkflug soll das Flugzeug dann Baumwipfel gestreift haben, ehe es am Boden zerschellte und in Flammen aufging. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat die Ermittlungen zur Unglücksursache übernommen.

Der Flugplatz Egelsbach liegt nur wenige Kilometer südlich von Frankfurt. Er konzentriert sich vor allem auf Geschäftsreisende in kleineren Flugzeugen sowie Hubschraubern. Nach eigenen Angaben ist er der größte deutsche Privatflugplatz.

Im Dezember 2009 waren drei Menschen ums Leben gekommen, als eine in Bremen gestartete Beechraft ebenfalls bei Nebel eine 200 Meter lange Schneise im Wald bei Egelsbach schlug und zerschellte. Damals hatte der Pilot beim letzten Funkkontakt mit dem Tower Egelsbach nichts von technischen Problemen berichtet. Der Untersuchungsbericht zeichnet den Unfall nach und vermittelt einen Eindruck von der Lage des Flugplatzes.Der Pilot hatte unter Alkohol- und Medikamenteneinfluss gestanden.

Im Juni 2010 war beim Absturz eines Sportflugzeugs nahe des Flugplatzes ein 54-jähriger Passagier gestorben. Der 56 Jahre alte Pilot, der wegen eines Strömungsabrisses nach einem Steigflug die Kontrolle über die einmotorige Maschine verloren hatte, wurde schwer verletzt aus der brennenden Maschine geborgen. (law)