Ministerium: Bisher keine Hinweise auf Dioxin in Futtermittel

Rheinland-Pfalz. Nach den Dioxin-Funden in Futtermitteln in mehreren Bundesländern hat das rheinland-pfälzische Agrarministerium zunächst Entwarnung gegeben.

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Nach Expertenangaben seien die Futtermittelhersteller im Land nicht mit den fraglichen Futterfetten beliefert worden, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Mainz. In Deutschland wurde derweil bei immer mehr Höfen und Betrieben mit Dioxin belastetes Futter gefunden. Niedersachsen sperrt vorsorglich rund 1000 landwirtschaftliche Betriebe. In Nordrhein-Westfalen wurden 8000 Legehennen getötet, die verseuchtes Futter gefressen hatten.

Der dortige Kreisveterinär Wilfried Hopp rechnet damit, dass etwa 120.000 dioxinbelastete Eier des Betriebes in den Verkauf gelangt sind. Die Anlage mit rund 80.000 Legehennen war am 23. Dezember gesperrt worden. Bei einem Teil der Eier waren vierfach überhöhte Dioxinwerte gemessen worden. Insgesamt 14 Betriebe in Nordrhein- Westfalen und 20 in Niedersachsen durften weiter weder Eier noch Fleisch ausliefern, weil sie belastetes Futter verwendet haben sollen.

Klar ist mittlerweile, dass das Dioxin wohl von einem niederländischen Händler kam. Er hatte dem schleswig-holsteinischen Futtermittelhersteller Harles & Jentzsch nach dessen Angaben belastete Fettsäure geliefert, die zu Futtermittel verarbeitet wurde. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf.

Im vergangenen Mai war im Norden von Rheinland-Pfalz ein Legehennenbetrieb wegen des Verdachts auf dioxinbelastete Eier gesperrt worden. Der Betrieb hatte Tierfutter erhalten, für das mit Dioxin belasteter Mais aus der Ukraine verwendet worden war.