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Gebhardshain

Kommentar: Geist der Solidarität ist nicht erkennbar

Von Michael Fenstermacher
Damit wenigstens etwas Geld in die Kasse der Gaststätte „Zum Köppel“ fließt, hat Wirt Mario Brucherseifer einen Imbiss in einer Hütte eingerichtet. Doch diese Hütte musste er schließen, weil unter anderem ein Waschbecken und die Baugenehmigung fehlen.
Damit wenigstens etwas Geld in die Kasse der Gaststätte „Zum Köppel“ fließt, hat Wirt Mario Brucherseifer einen Imbiss in einer Hütte eingerichtet. Doch diese Hütte musste er schließen, weil unter anderem ein Waschbecken und die Baugenehmigung fehlen. Foto: Beate Christ

Von gesellschaftlicher Solidarität ist in den vergangenen Wochen in Politikerreden viel die Rede gewesen und davon, dass besondere Zeiten besondere Maßnahmen erfordern. Da sind Tausende Vermieter den Geschäftsleuten und Gastronomen, die in der Krise keine Einnahmen erzielen konnten, bei der Pacht entgegengekommen. Da lief die Bewilligung von Soforthilfen oder Grundsicherung durch die zuständigen Behörden in vielen Fällen erstaunlich unbürokratisch und zügig. Nicht die Spur dieses Geistes ist in der kleinkarierten Auflage zu finden, dass Mario Brucherseifer für den Betrieb eines Imbisshäuschens einen Bauantrag stellen muss – im Gegenteil zeigt sich hier der Amtsschimmel in seiner ganzen Sturheit.

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Da kämpft ein Gastwirt um seine Existenz statt vorschnell die Flinte ins Korn zu werfen und zeigt Einsicht für die – vollkommen nachvollziehbare – Auflage, seine kreative Idee für den Außenverkauf in Sachen Hygiene nachzubessern. Und dem Vertreter der Kreisverwaltung fällt nichts besseres ein, als vom Hölzchen aufs Stöckchen zu ...