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Die Stadt und ihre Chefs

Erbaut, zerstört, wiedererstanden: So in etwa lässt sich die Koblenzer Stadtgeschichte mit einem Satz zusammenfassen. Eine besonders tiefe Zäsur war die Stunde Null, in der trotz widriger Bedingungen die Grundlagen für die künftige Stadtentwicklung geschaffen wurden. An der Spitze der Verwaltung standen tatkräftige Männer, die – obwohl sie gerade in den ersten Nachkriegsjahren nur kurz im Amt waren – eine erstaunliche Entwicklung anstoßen konnten, auf die die Nachfolger aufbauen konnten.Die folgenden Kurzbiografien der Stadtchefs der Nachkriegszeit zeigen, dass die Oberbürgermeister immer auch „Bauherren“ waren. Kümmerte sich die erste Generation um den zunächst provisorischen Aufbau der ersten Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz, blieb es den späteren OBs vorbehalten, Hand in Hand mit Rat und Verwaltung ehrgeizige Projekte der Stadtentwicklung voranzutreiben. Und das, was da auf den Weg gebracht wurde, war nicht immer unumstritten. Neben großen Erfolgen wie zum Beispiel die Altstadtsanierung oder die Buga, gab und gibt es auch Bauprojekte, die auch noch heute die Gemüter erhitzen.

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1945: Franz Lanters – der Mann für die Übergangsmonate Franz Lanters (1877–1956) hatte die Amtsgeschäfte vom letzten Oberbürgermeister der NS-Zeit, Dr. Konrad Gorges (1898–
1968), übernommen. Lanters war Hafen- und Verkehrsdirektor der Stadt und wurde im letzten Kriegsjahr aus dem Ruhestand zurückgeholt. Er hatte eine kaufmännische Ausbildung und war auf Schifffahrt spezialisiert. ...