Chronologie: Hickhack um die Akkreditierung im NSU-Prozess
27. März:
Einige deutsche Medien bieten an, ihren Platz türkischen Kollegen zur Verfügung zu stellen oder mit ihnen zu teilen. Das ist laut Gericht nicht möglich.
28. März:
Der Vorsitzende des Bundestags-Rechtsausschusses, Siegfried Kauder (CDU), verteidigt das Gericht. 2. April:
Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu setzt sich bei seinem Kollegen Guido Westerwelle (FDP) dafür ein, dass türkische Staats- und Medienvertreter als Beobachter teilnehmen können. 6. April: Die türkische Zeitung „Sabah“ legt Verfassungsbeschwerde gegen die Vergabe von Journalistenplätzen ein. Das Blatt will mit einem Eilantrag die Zulassung zum NSU-Prozess erreichen. 8. April:
Der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, Christoph Frank, beklagt, populistische Kritik aus Politik und Medien gegen ein unabhängiges deutsches Gericht hätte eine Qualität erreicht, die „nicht mehr hinnehmbar“ sei.
9. April:
In Karlsruhe geht eine weitere Beschwerde ein. Ein freier Journalist bemängelt, dass auch bei Erkrankung eines akkreditierten Berichterstatters keine Vertretung möglich ist.
12. April:
Erfolg für „Sabah“: Das Bundesverfassungsgericht entscheidet, dass das OLG München eine angemessene Zahl von Sitzplätzen an Vertreter ausländischer Medien vergeben muss.