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Kirn/Kirn-Land

Neue Fragen nach Fall auf Aussiedlerhof: Notarztpräsenz gesetzlich regeln?

Von Armin Seibert
Ein Notfall auf dem Hof zwischen Oberhausen und Heinzenberg machte den Einsatz des Rettungshubschraubers notwendig. Die Kirner Notarztstelle hatte sich abgemeldet.  Fotos: Sebastian Schmitt
Ein Notfall auf dem Hof zwischen Oberhausen und Heinzenberg machte den Einsatz des Rettungshubschraubers notwendig. Die Kirner Notarztstelle hatte sich abgemeldet. Fotos: Sebastian Schmitt Foto: asdf

Die Debatte um die Notarztsituation in Kirn bleibt brennend: Dieser Tage gab es wieder einen Notfall, ausgerechnet als das Kirner Krankenhaus den Notarzt für 24 Stunden abgemeldet hatte. Als eine Frau vom Aussiedlerhof zwischen Heinzenberg und Oberhausen schwer erkrankte, musste der ADAC-Hubschrauber mit Arzt aus Wittlich gerufen werden. Er konnte nicht helfen, die Frau starb später im Krankenhaus.

Lesezeit: 3 Minuten
Der Helikopter landete in der Dämmerung, um den Start in der hereingebrochenen Dunkelheit zu ermöglichen, leuchtete die Simmertaler Stützpunkt-Feuerwehr, die für die Heinzenberg zuständig ist, die Landestelle aus – bei eisigen minus 7 Grad und schneidendem Ostwind. Beim nächsten Mal, egal, worum es beim Einsatz geht, wolle man die nähergelegenen ...
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Armin Seibert kommentiert: Arztversorgung mit Notarztbetrieb koppeln?

Wenn der ADAC-Rettungshubschrauber landet, dann ist gewöhnlich schnelle Hilfe nötig. Niemand käme auf die Idee, die segensreiche Einrichtung der Luftrettung infrage zu stellen. Zum Glück gibt es sie.

Wenn in der Dunkelheit Start- und Landehilfe durch Feuerwehrlampen nötig ist, sind auch alle damit einverstanden. Dennoch muss die Frage erlaubt sein: Wäre es nicht preiswerter, den Kirner Notarzt so zu finanzieren, dass er grundsätzlich immer da ist? Das wäre doch besser, als immer wieder den Helikopter oder Rettungswagen aus Nachbarrevieren um Notfallhilfe bitten zu müssen. Der Hubschrauber bleibt ja als schnelle Einsatzmöglichkeit startbereit.

Die Diakonie hat, wie berichtet, die Notarzthonorare angepasst. Dennoch fallen Dienste aus. Vielleicht sind in dieser Problematik neue Wege nötig: etwa Honorarnotärzte einzustellen, die auch beim brisanten Thema Allgemeinarztversorgung und Ärztehaus Kirn Perspektiven hätten. Davon würde die ganze Region profitieren. Der ADAC-Hubschrauber kann einige Einsätze weniger verkraften. Seit dem damals heftig kritisierten Abzug des SAR-Hubschraubers von der kurz zuvor neu renovierten Pferdsfelder Basis haben die ADAC-Helis ja viele Zusatzeinsätze geflogen.

E-Mail: armin.seibert@rhein-zeitung.net