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VG Kirn-Land

Kitas und Jugenddorf besonders betroffen: Kirner Land muss Wasser weiter abkochen

Von Stefan Butz
Haushaltskraft Elsa Gaer kocht in der Kita Simmertal das benötigte Wasser bereits komplett am Morgen ab. So stellt die Einrichtung sicher, dass die Kinder kein verunreinigtes Wasser erhalten.  Foto: Stefan Butz
Haushaltskraft Elsa Gaer kocht in der Kita Simmertal das benötigte Wasser bereits komplett am Morgen ab. So stellt die Einrichtung sicher, dass die Kinder kein verunreinigtes Wasser erhalten. Foto: Stefan Butz

Das mit coliformen Keimen verunreinigte Trinkwasser zwingt die Bürger in zehn Gemeinden der VG Kirn-Land weiter dazu, ihr Wasser abzukochen. Davon betroffen sind auch die Kindertagesstätten in Simmertal und in Kellenbach. Sie sind noch bis zum 16. Juli geöffnet. In Hochstetten-Dhaun hingegen ist die Kita bereits geschlossen. Derzeit nichts zu tun gibt es im Jugenddorf Teufelsfels im ebenfalls betroffenen Schneppenbach. Die Anlage ist bis Freitag nicht belegt. Und bis dahin sollte doch alles wieder behoben sein, hofft Kurt Fey, der für die Spvgg. die große, bei Jugendgruppen beliebte Anlage verwaltet. Denn dann haben sich 80 Jugendliche und zehn Betreuer angemeldet.

Lesezeit: 2 Minuten
In der Kita in Simmertal mit fast 90 Kindern ist die Lage trotz des Abkochzwangs entspannt. Leiterin Denise Chmiel berichtet, dass Haushaltskraft Elsa Gaer alles im Griff habe. Sie kocht das Wasser ab, das in der Kita zum Trinken und für die Speisenzubereitung zum Mittagessen benötigt wird. Da die Mahlzeiten ...
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Schwere Zeiten für Phobiker: Silke Bauer zum aktuellen Abkochgebot

Ich wohne auch in einem der vom Abkochgebot betroffenen Orte, und als alter Bakterienphobiker bin ich von der aktuellen Situation wenig begeistert.

Da ich keine Spülmaschine besitze, ist das Reinigen von Geschirr nun noch nerviger als ohnehin schon: Allein für das Abspülen des Schaums benötige ich mindestens vier Wasserkocherladungen, und bis das Wasser abgekühlt ist, vergeht eine Ewigkeit. Ich überlege bereits, ob ich auf Pappteller umstellen soll.

Obst und Gemüse wasche ich nur noch mit Mineralwasser aus dem Supermarkt, das mir auch zum Zähneputzen dient, und meine Kaffeemaschine fülle ich ebenfalls damit.

Immerhin bin ich inzwischen deutlich entspannter als noch am ersten Tag der Wasserverseuchung, als ich in einem Anfall von Wahnsinn in leicht abgewandelter Michael-Jackson-Manier mit Gerolsteiner duschte. Das ist mir inzwischen zwar zu teuer geworden, doch ich möchte der Firma ein Lob aussprechen: Das Vulkanwasser macht Haut und Haar wunderbar weich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen: Es wird vorbeigehen. Und wie meinte ein Bekannter neulich: „Wenn wir kein Wasser haben, trinken wir eben Bier.“ Das Leben im Kirner Land kann so einfach sein.