129 Fundstellen konnten die Archäologen auf einem ersten Grabungsfeld bei Marienfels sichern. Andreas Schaflitzl zeigt die Stelle, wo vor rund 1800 Jahren ein römischer Kornspeicher stand.
Das Fundament des jetzt entdeckten Kornspeichers. Die Mauern sind etwa ein Meter dick.
Auf dem Fundament ragte zu römischer Zeit ein einstöckiger Speicher von 10 bis 15 Metern Höhe auf.
Archäologe Dr. Peter Henrich (links), Leiter der Außenstelle Koblenz der Direktion Landesarchäologie, koordiniert die Ausgrabungen.
Ähnliche Funde hat es schon woanders gegeben, im gesamten Taunus aber ist dies der erste römische Speicher, den man entdeckt hat.
Marienfels ist für Dr. Peter Henrich ein Glücksfall. Was nicht zu erwarten war: Neben zwei schon bekannten Kastellen haben die Archäologen unweit der jetzigen Grabungsstelle eine dritte römische Befestigungsanlage entdeckt.
Dr. Kai Mifka und Lutz Nink vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Diez erklären den Ablauf beim Bau der Umgehungsstraße - und insbesondere der Brückenbauwerke.
Die Grabungen sind auf den Korridor der Umgehungsstraße begrenzt. Vermutlich bis Mitte 2017 wühlen sich die Experten weiter durch Marienfelser Grund. Zu Verzögerungen für den Bau kommt es deswegen nicht. Alles ist genau geplant und aufeinander abgestimmt.
Zahlreiche Gruben sind an der Stelle am Ortsrand von Marienfels entdeckt worden.
Allein auf dem Platz rund um das Fundament sind 129 Stellen unterschiedlicher Größe mit weißer Sprühfarbe umrandet und mit Nummern markiert.
Zahlreiche Geräte, die die Archäologen bei den Ausgrabungen verwenden, kennt man von der heimischen Gartenarbeit.
Mit dem Bagger auf dem Acker gehen - zumindest die groben - Ausgrabungsarbeiten schneller vonstatten. Die Straßenplaner haben hier finanziell geholfen.
Aber egal, ob eine große Baggerschaufel oder eine kleiner Kelle im Einsatz ist, wichtig ist es, vorsichtig vorzugehen und alles genau zu vermessen...