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Mainz

Bis zu 90 Prozent weniger Fahrgäste: ÖPNV steckt in der Krise fest

Von Gisela Kirschstein
Die Flotte der Mainzer Verkehrsbetriebe steht – zumindest auf diesem Foto. Der öffentliche Personennahverkehr verzeichnet durch die Corona-Krise massive Einbrüche bei den Fahrgästen – phasenweise bis zu 90 Prozent weniger stiegen in Bus und Straßenbahn.  Foto: Gisela Kirschstein
Die Flotte der Mainzer Verkehrsbetriebe steht – zumindest auf diesem Foto. Der öffentliche Personennahverkehr verzeichnet durch die Corona-Krise massive Einbrüche bei den Fahrgästen – phasenweise bis zu 90 Prozent weniger stiegen in Bus und Straßenbahn. Foto: Gisela Kirschstein

Leere Busse, ausgedünnte Fahrpläne, reduzierte Bahnangebote – die Corona-Pandemie hat den öffentlichen Nahverkehr in eine existenzielle Krise gestürzt. 7 Millionen Euro verloren allein die Mainzer Stadtwerke seit dem Lockdown Mitte März.

Lesezeit: 2 Minuten
„Das ist eine ernste Lage“, sagte Stadtwerke-Vorstand Daniel Gahr in Mainz: „Als Verkehrsunternehmen allein wären wir jetzt vor dem Exitus.“ Die Mainzer Mobilität ist kein Einzelfall: „Die Zahlen für die Monate April und Mai sind verheerend, die Einbußen betrugen zum Teil 90 Prozent“, sagte auch der Geschäftsführer des Städtetags Rheinland-Pfalz, ...
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Noch ein Krisenopfer: Schausteller demonstrieren in Berlin

Völlig unter die Räder gekommen sind in der Krise die Schausteller. Mit einer Kundgebung und einem Fahrzeugkorso haben nun Schausteller aus ganz Deutschland in Berlin für die Aufhebung von Corona-Beschränkungen demonstriert, darunter auch Vertreter aus Koblenz und Bad Kreuznach. Zur Kundgebung am Brandenburger Tor kamen laut Polizei 1600 Teilnehmer, die auch um die 1000 Fahrzeuge dabei hatten.

Zuvor fuhren viele von ihnen in einem Korso durch die Innenstadt. Vor dem Wahrzeichen stellten Demonstranten Autoscooter-Fahrzeuge auf, an einem Kran schwebte die Gondel eines Riesenrades. Das Verbot von Großveranstaltungen bis mindestens Ende Oktober komme faktisch einem Berufsverbot gleich, argumentierten die Schausteller und beklagten eine Ungleichbehandlung bei den Lockerungen. Wenn Restaurants wieder offen seien und Fußgängerzonen voll, müsse auch das Kirmesgeschäft an der frischen Luft wieder erlaubt werden. „Wenn unsere Kinder im Freibad gemeinsam im Planschbecken sitzen dürfen, muss es auch möglich sein, dass sie gemeinsam Karussell fahren können“, erklärte Verbandspräsident Albert Ritter. Ihre letzten Einnahmen hätten sie auf den Herbstkirmessen oder Weihnachtsmärkten 2019 erzielt, so die Schausteller. Nun seien mehr als 5000 Familienunternehmen massiv in ihrer Existenz bedroht. „Bei vielen Schaustellern sind die Lichter schon aus“, sagte Ralf Leonhard, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Bad Kreuznach.
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