Plus
Montabaur

Mitarbeiter schenken Senioren Zuwendung: Wenn die Angehörigen nur von außen winken dürfen

Von Susanne Willke
Die Senioren sitzen etwas weiter auseinander als normal, aber ansonsten gestalten die Pfleger den Alltag möglichst unaufgeregt.
Die Senioren sitzen etwas weiter auseinander als normal, aber ansonsten gestalten die Pfleger den Alltag möglichst unaufgeregt. Foto: Margit Chiera

Es war wohl das erste Alten- und Pflegeheim im Westerwaldkreis, das vor mehr als 14 Tagen die Türen von außen verschlossen hat: die Einrichtung des Hospitalfonds Montabaur. Seitdem werden die 98 Bewohner ausschließlich von den Mitarbeitern umsorgt. „Glücklicherweise sind die Menschen im Haus regelrecht tiefenentspannt“, sagt Geschäftsführerin Claudia Ahrens. Vom Coronavirus blieben Bewohner und Mitarbeiter bisher verschont.

Lesezeit: 3 Minuten
Doch zum Maßnahmenpaket, das die Bewohner auch in den nächsten Wochen noch besonders schützen soll, gehören weitere Punkte. So arbeiten die Pflegenden wie auch die Mitarbeiter in Küche und Verwaltung in Zwölf-Stunden-Schichten, um die Fluktuation zwischen drinnen und draußen möglichst einzudämmen. Die Mitarbeiter betreten das Haus nur noch über eine ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Azurit-Häuser rufen Angehörige der Bewohner zum Briefeschreiben auf

Wie überall im Land gilt auch in Langenbach b. Kirburg und Montabaur das von den Behörden vorgeschriebene Besuchsverbot für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Die Azurit-Heime schützen ihre Bewohner ebenfalls durch diese Maßnahme. Hierdurch wurden die gewohnten sozialen Kontakte der Senioren allerdings beeinträchtigt.

„Wir möchten den Einschränkungen im Alltag unserer Bewohner etwas Positives entgegensetzen“, sagt Sascha Königshoven, Hausleiter des Seniorenzentrums in Montabaur. Die Azurit-Einrichtungen rufen daher zu einer Schreibaktion auf. „Wir möchten alle Angehörigen und Freunde unserer Bewohner dazu ermutigen, wieder einmal zu Stift und Papier zu greifen und einen Brief oder eine Postkarte zu schreiben. Diese können entweder per Post gesendet oder in den Hausbriefkasten eingeworfen werden“, so Königshoven. „Wer lieber in der digitalen Welt bleibt, kann gerne eine E-Mail an die allgemeine Einrichtungsadresse senden.“ Alle Sendungen werden an die Adressaten weitergeleitet, bei Bedarf vorgelesen und über die Mitarbeiter der Betreuung gemeinsam mit den Bewohnern beantwortet. Die Schreibenden und die Adressaten sollen in der kontaktarmen Zeit sicherlich Freude an dieser Aktion haben. Bei der Ausgestaltung der Schriftstücke sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Meistgelesene Artikel