Plus
Koblenz

Fieberambulanz testet 43-Jährige nicht: Corona-Kranke fällt durchs Raster und liegt in Koblenzer Krankenhaus

Von Katrin Steinert
Einen Corona-Test hätte eine daran Erkrankte gern schon in der Koblenzer Fieberambulanz gemacht. Dort chickte man sie ohne Test heim.
Einen Corona-Test hätte eine daran Erkrankte gern schon in der Koblenzer Fieberambulanz gemacht. Dort chickte man sie ohne Test heim. Foto: dpa/Stefan Sauer

Die Geschichte von Manuela Greiff, die im wahren Leben anders heißt, ist eine, die wohl gut auszugehen scheint: Die 43-Jährige liegt seit mehr als zwei Wochen mit Covid 19 im Bundeswehrzentralkrankenhaus und es geht ihr stetig besser – auch wenn sie immer noch positiv getestet ist. Die Alleinerziehende hatte sich eines Nachts mit Schüttelfrost, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber ins Krankenhaus fahren lassen, weil sie vor Schmerzen nicht mehr konnte. Die Ärzte wiesen den Coronavirus nach. Eigentlich ein Fall, der nicht weiter berichtenswert scheint. Doch es gibt ein großes Aber.

Lesezeit: 3 Minuten
Denn die Koblenzerin war anderthalb Tage zuvor mit starken Symptomen in der Koblenzer Fieberambulanz untersucht worden – und wurde ohne Covid-19-Test heimgeschickt. Ihre Mutter Bettina Greiff, die ebenfalls anders heißt, wandte sich an unsere Redaktion: „Man erklärte meiner Tochter, sie gehöre nicht zur Risikogruppe, weil sie zu jung und nicht ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

RZ-Kommentar: Einer muss bei Folgeschäden haften!

Die Corona-Krise hat uns überrollt, die Fieberambulanzen in Koblenz und Mayen wurden aus dem Boden gestampft. Hunderte wurden untersucht und getestet – dabei fielen sicher auch Corona-Infizierte durchs Raster, wie die 43-jährige Koblenzerin.

Das ist nicht schön, kann aber passieren. Viel unschöner allerdings ist der Umgang der Beteiligten damit. Auf die Konfrontation mit dem Fall hin hat niemand bedauert, dass dies geschehen ist, weder die Kliniken noch die Stadt oder das Gesundheitsamt. Im Gegenteil: Die Beteiligten schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu, wenn es um die Haftungsfrage bei Folgeschäden geht. Vielleicht liegt es daran, dass sie dies selbst nicht wissen? Dann aber ist es höchste Zeit, das zu klären – vor allem für die Betroffenen, die im Notfall auf schnelle Hilfe angewiesen sein werden.

E-Mail: katrin.steinert@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel