Plus
Mainz

So denken die Älteren über die Pandemie: Aktuelle Mainzer Studie mit teilweise überraschenden Ergebnissen

Von Kathrin Hohberger
Über Senioren als Risikogruppe wird während der Corona-Pandemie viel geredet – nun kommen die Älteren in einer Studie der Uni Mainz selbst zu Wort. Im Grunde kommen sie mit den Einschränkungen gut zurecht, aber ein Viertel berichtet von depressiven Stimmungen.
Über Senioren als Risikogruppe wird während der Corona-Pandemie viel geredet – nun kommen die Älteren in einer Studie der Uni Mainz selbst zu Wort. Im Grunde kommen sie mit den Einschränkungen gut zurecht, aber ein Viertel berichtet von depressiven Stimmungen. Foto: bilderstoeckchen - stock.adobe.com

Während der Corona-Pandemie wird viel über die ältere Generation als Risikogruppe gesprochen – aber wie sehen Menschen zwischen 75 und 100 Jahren ihre Situation? Die Sozialwissenschaftler Dr. Vincent Horn und Cornelia Schweppe von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben genau das erforscht und nun die Ergebnisse in einer Studie zusammengefasst. Einige überraschen.

Lesezeit: 3 Minuten
In Telefoninterviews wurden für die Studie „Die Corona-Pandemie aus der Sicht alter Menschen“ 500 Personen befragt. Horn sagt im Gespräch mit unserer Zeitung: „Wir müssen bei dieser Stichprobe immer im Hinterkopf haben, dass Menschen, die an einer solchen Umfrage teilnehmen, noch recht fit sind. Es geht also um relativ fitte ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Landesregierung verschärft Besuchsregeln in Pflegeheimen

Weil Corona-Infektionszahlen weiter bedrohlich steigen, verschärft die rheinland-pfälzische Landesregierung die Besuchsverbote in Alten- und Pflegeheimen. Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) kündigte an, im Zuge der neuen Corona-Verordnung des Landes Besuche ab dem 1. Dezember wieder zu begrenzen, um Senioren zu schützen. In den kommenden Wochen sollen Heimbewohner höchstens noch zwei Menschen am Tag empfangen dürfen, die aus demselben Hausstand kommen müssen. Besucher müssen zudem künftig FFP2-Schutzmasken tragen.

„Infektionen in Alten- und Pflegeheimen breiten sich schnell aus, mit gefährlichen Folgen“, warnte Dreyer, die mit der Landesregierung auch Tests ausweiten will. Das Personal soll künftig einmal pro Woche auf das Coronavirus getestet werden. In Regionen, in denen es besonders viele Erkrankungen gibt, können sich Mitarbeiter zweimal pro Woche testen lassen.

Über das Weihnachtsfest kündigte Dreyer für die Heime gemäßigtere Regeln an, damit ältere Menschen an den Feiertagen auch Familienangehörige empfangen können. „Die Verordnung sieht vor, dass nach dem 21. Dezember Bewohner wieder Besuch von zwei Besuchern pro Tag aus verschiedenen Haushalten erhalten können“, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums mit. Ziel sei es, dass Menschen in Rheinland-Pfalz Weihnachten „im Kreis von Familie und Liebsten“ feiern könnten. „Dabei sollten wir uns in diesem Jahr der besonderen Situation bewusst sein.“

Laut Angaben des Ministeriums sind in Rheinland-Pfalz derzeit 951 von etwa 42.560 Heimbewohnern und 473 von 35.614 Mitarbeitern am Coronavirus erkrankt. In 127 von 559 Pflegeeinrichtungen gebe es Infektionen oder engere Corona-Kontaktpersonen. 121 Heimbewohner im Land sind in Verbindung mit dem Coronavirus bislang gestorben. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer, verteidigte strengere Einschränkungen. „Es ist richtig, Besuche einzugrenzen, um Infektionen zu vermeiden und Bewohner zu schützen. In der Corona-Krise kann ein Kuss schon tödlich sein.“

Meistgelesene Artikel