Meinung zu Münstermaifeld
Der Schlüssel zum Erfolg? Reden!
Birgit Pielen
Jens Weber. MRV

Was mit millionenschweren Förderprogrammen von Bund und Land alles möglich ist, das sieht man in Münstermaifeld besonders gut. Was man nicht sieht, ist die gelungene Kommunikation im Hintergrund, kommentiert Birgit Pielen.

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Die Fördergelder fließen, und alles fluppt? So ist es natürlich nicht, auch nicht in Münstermaifeld. Aber dort hat man die richtigen Schlüsse aus Fehlschlägen gezogen. Deshalb ist das Projektmanagement auf dem Maifeld eine Art Best-Practice-Beispiel.

Ein Großprojekt wie „Lebendige Zentren“ ist in Münstermaifeld Chefsache, aber nicht nur. Seit geraumer Zeit gibt es einen sogenannten Lenkungskreis. Ihm gehören neben dem Stadtbürgermeister Fraktionsvertreter des Stadtrates an, der Stadtplaner ist dabei, außerdem Vertreter der Verbandsgemeinde Maifeld. Bei Bedarf werden Fachleute dazu gebeten, beispielsweise die städtische Jugendpflegerin, wenn es um die Nutzung des neuen Mehrgenerationenhauses geht. Alle Fragen kommen bei diesen Treffen auf den Tisch und werden diskutiert. Nur wenn eine einheitliche Meinung gebildet worden ist, gehen alle aus dem Treffen raus. So kann man dann mit einer Stimme sprechen.

Auf diese Weise wird auch eine destruktive Pseudo-Opposition vermieden, weil sich alle gehört und verstanden fühlen. Das schlägt sich wiederum in den Stadtratssitzungen nieder, wo die Beschlüsse zu den Maßnahmen der „Lebendigen Zentren“ einstimmig gefasst worden sind. Es ist also ein strukturiertes Projektmanagement wie in der freien Wirtschaft, um schnell zu Entscheidungen zu kommen und dabei alle maßgeblichen Menschen einzubinden.

Profitieren werden von all dem die Einheimischen in Münstermaifeld durch mehr sichtbare und nutzbare Lebensqualität – über alle Generationen hinweg. Das ist dann auch ein Wirtschaftsfaktor. Eine attraktive Stadt, in der sich Menschen wohlfühlen, hat Ausstrahlungskraft. Sie zieht junge Familien an und begeistert Touristen.

Das Geld bleibt in der Region

Bei den privaten Modernisierungen hat übrigens 1 Euro aus der öffentlichen Hand das Zehnfache an Investitionen ausgelöst. Und: Bei den Sanierungen erhielten Handwerker im Umkreis von 50 Kilometern die Aufträge. So bleibt das Geld in der Region.

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