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Idar-Oberstein

Quo vadis, Idar? Am Donnerstag könnten für die Marktschule die Weichen gestellt werden

Von Vera Müller
Blick von oben auf den Bereich der Marktschule: Die NZ beleuchtet Argumente von Befürwortern wie auch Kritikern für das Projekt.
Blick von oben auf den Bereich der Marktschule: Die NZ beleuchtet Argumente von Befürwortern wie auch Kritikern für das Projekt. Foto: Hosser

Jetzt wird es ernst. Am Donnerstag, 3. März, 17.30 Uhr, treffen sich die Mitglieder des städtischen Bauausschusses in der Messe. Letztlich hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 26. März das letzte Wort, aber die Weichen könnten bereits im Ausschuss gestellt werden – für ein Projekt, das sich in den vergangenen Wochen zum Stadtgespräch Nummer eins entwickelt hat, kontrovers und zum Teil auch recht emotional diskutiert wird.

Lesezeit: 5 Minuten
Die Fakten sind bekannt und haben durch den Infoabend in der Messe vor zwei Wochen Konturen erhalten: Der Kirner Investor Dag Stein-Herzberger plant einen „Bed and Breakfast“-Hotelneubau als viergeschossigen Beherbergungsbetrieb mit 80 bis 100 Zimmern, 20,5 Meter hoch, der sich an die alte Marktschule, die saniert und belebt würde, schmiegen ...
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IKG vergibt Fettnapf-Orden: Erster Empfänger ist Dag Stein-Herzberger

Am Fastnachtsdienstag machte sich eine bunt gemischte Delegation aus Vorstand, Elferrat, Damenrat und Tanzgarde auf den Weg nach Kirn zur Firmenzentrale von Stein-Koordination. Anlass dieser Fahrt war die Verleihung des „1. Goldenen Fettnapf der IKG wider die Vernunft“ an den Kirner Eigentümer Dag Stein-Herzberger.

Dieser sei in jüngerer Vergangenheit besonders wegen seiner Hotelbaupläne und seinem „zweifelhaften Auftreten in der Bürgerversammlung“ in Erscheinung getreten, übt die IKG Kritik. „Stein-Herzberger forderte auf der Bürgerversammlung in der Messe einen Orden für seine großen Verdienste zum Wohle der Stadt Idar-Oberstein. Die IKG hat sich diesem Anliegen mit großer Freude gewidmet und eigens den Goldenen Fettnapf der IKG aufgelegt, der jetzt jedes Jahr an die größte städtische Sünde verliehen werden soll“, heißt es in einer Pressemitteilung der IKG. Beschlossen wurde die Verleihung in der Mitgliederversammlung am 23. Februar, „und tatsächlich waren sich die Mitglieder sehr schnell geschlossen einig“, fügen die Fastnachter hinzu.

Die IKG bemängelt die „Zerstörung des Innenstadtbildes durch den Bau eines Billighotels im Stile einer Justizvollzugsanstalt“. Neben der optischen Verschandelung Idars sei aber besonders die unternehmerische Kurzsichtigkeit der ausschlaggebende Punkt, diesen Negativ-Preis zu verleihen.

Bereits die Hotelkette Best Western in der Edelsteinbörse habe gezeigt, dass Idar-Oberstein keinen Markt für ein solch großes Haus biete und auf kurz oder lang eine weitere Bausünde leer stehen werde: „Wir hoffen, mit dem Preis vor der Bauausschusssitzung am Donnerstag als Idarer Verein ein Zeichen an die Ausschussmitglieder senden zu können, sich gegen die Umwidmung des Schulhofes der Marktschule zu entscheiden. Letztlich sind es nämlich die Idarer Bürger, die am Ende ihr Wahrzeichen in Form der Marktschule verlieren werden und jeden Tag mit dieser baulichen Fehlentscheidung leben müssen.“

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