Plus
Rheinland-Pfalz

Die Nicht-Aufsichtsdirektion: ADD bezieht neue Position in Affäre um lukrative Bürgermeister-Nebenämter bei der Thüga

Von Carsten Zillmann
Durfte er das Geld behalten oder nicht? Der frühere Koblenzer OB Joachim Hofmann-Göttig hatte grünes Licht von der ADD, die sich jetzt rückblickend für gar nicht zuständig erklärt.  Foto: dpa
Durfte er das Geld behalten oder nicht? Der frühere Koblenzer OB Joachim Hofmann-Göttig hatte grünes Licht von der ADD, die sich jetzt rückblickend für gar nicht zuständig erklärt. Foto: dpa

Das Kürzel ADD steht für Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion. Doch im Falle der sogenannten Thüga-Affäre um mehrere rheinland-pfälzische Bürgermeister und ihre bezahlten Ämter spielt die vermeintliche Superbehörde in Trier eine auffällig inkonsequente Rolle. Zunächst schauten die Aufseher nicht so genau hin, dann weg, um nun festzustellen, dass sie an entscheidender Stelle überhaupt nicht zuständig sind. Die Stadtkasse von Koblenz könnte das Hunderttausende Euros gekostet haben.

Lesezeit: 2 Minuten
Worum geht es? Neun Bürgermeister saßen im Bei- oder Aufsichtsrat der Thüga AG, einem Dienstleister für Unternehmen wie Stadtwerke. Dafür erhielt jedes Beiratsmitglied 3750 Euro. Weil der ehemalige Oberbürgermeister von Koblenz, Joachim Hofmann-Göttig, in beiden Gremien vertreten war, kassierte er laut Hochrechnung des Südwestrundfunks bis zu 130.000 Euro. Der Haken: ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Was ist die Thüga?

Im Grunde ist die Thüga eine Art Netzwerkvereinigung von knapp 100 kommunalen Stadtwerken, die als Aktiengesellschaft organisiert ist. Der Name ist eine Kurzform für Thüringer Gas AG. Die Thüga hält wiederum Anteile an den Wasser- und Energieversorgern der Kommunen.

Diese sind in vielen Fälen privatisierte, ehemalige öffentliche Betriebe. Die Kommunen entsenden Beiratsmitglieder in einen Rat, der zweimal pro Jahr tagt. Seit 2009 befindet sich die Thüga mehrheitlich in der Hand öffentlicher Aktionäre. zca
Meistgelesene Artikel