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Rheinland-Pfalz

Gesundheitsämter sind im Dauerstress: Jetzt werden ganze Etagen freigeräumt

Quasi in Dauerschleife am Telefon: So wie hier Mitarbeiter im Gesundheitszentrum Berlin-Mitte, so sind auch die Gesundheitsämter in rheinland-pfälzischen Risikogebieten intensiv damit beschäftigt, Infektionsketten nachzuverfolgen.   Foto: dpa
Quasi in Dauerschleife am Telefon: So wie hier Mitarbeiter im Gesundheitszentrum Berlin-Mitte, so sind auch die Gesundheitsämter in rheinland-pfälzischen Risikogebieten intensiv damit beschäftigt, Infektionsketten nachzuverfolgen. Foto: dpa

Das Gesundheitsamt im Kreis Mainz-Bingen hat eine ganze Etage freigeräumt, um zwölf Arbeitsplätze mehr für die Kontaktverfolgung von Corona-Infizierten zu schaffen. „Wir sind hier ganz Oberkante, Unterlippe“, beschreibt Kreissprecher Bardo Faust die Belastung. Auch die Trier-Saarburg steht wegen Corona unter Strom, sie will jetzt die Bundeswehr um Unterstützung bitten. „Die Belastung der Beschäftigten in Gesundheits- und Ordnungsamt ist sehr stark und hält schon lange an – und es ist nicht absehbar, dass es besser wird“, sagt Sprecher Thomas Müller. Bei mehr als 50 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner gilt die Kontaktverfolgung als kaum noch möglich. Doch die Grenze wird in Rheinland-Pfalz immer wieder überschritten oder genau erreicht – neu jetzt auch im Kreis Vulkaneifel, wo der Inzidenzwert am Mittwochnachmittag bei 50 lag.

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Eine funktionierende Computersoftware, die es leichter macht, die Corona-Kontaktpersonen zu finden, gibt es noch nicht. Und selbst wenn doch: „Wir haben gar keine Zeit, uns damit auseinanderzusetzen“, sagt Landrat Achim Hallerbach (CDU) aus dem Kreis Neuwied, der seit Dienstag auf Warnstufe Rot steht, zum Thema Software. Besonders belastend für die ...