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Westerwaldkreis

Corona und Schulen: Kinder mit Förderbedarf seit März von Unterricht entwöhnt – Mutter übt Kritik

Von Katrin Maue-Klaeser
Regelmäßiges Händewaschen wird in der Katharina-Kasper-Schule zu den Grundvoraussetzungen zählen, wenn nach den Sommerferien auch an den Förderschulen der Unterricht wieder beginnt.  Foto: dpa
Regelmäßiges Händewaschen wird in der Katharina-Kasper-Schule zu den Grundvoraussetzungen zählen, wenn nach den Sommerferien auch an den Förderschulen der Unterricht wieder beginnt. Foto: dpa

Alle Eltern, Schul- und Kita-Kinder haben zu Beginn der Pandemie damit klarkommen müssen, dass ihr Alltag auf den Kopf gestellt wurde. Aus Schließungen von Schulen und Tagesstätten resultierten Homeschooling und Betreuung jüngerer Kinder zu Hause. Familien, deren Kinder Förderschulen besuchen, wurden von der Pandemie umso härter getroffen: Förderschulen im Kreis hatten bis zu den Sommerferien überhaupt nicht mehr öffnen dürfen, die Jugendlichen sind also seit Mitte März ununterbrochen zu Hause. „Unsere Kinder stehen ohnehin am Rand der Gesellschaft – durch Corona wurden sie noch weiter ausgegrenzt“, verdeutlicht Nadine Groß die Situation.

Lesezeit: 4 Minuten
Ihr 15-jähriger Sohn Torben ist Autist. „Das sieht man ihm nicht an – und so herrschte überhaupt kein Verständnis, wenn er etwa beim Einkaufen mal die Abstandsregeln nicht einhielt oder anfangs die Maske nicht aufhatte“, erklärt Nadine Groß. Mit Angehörigen von Risikogruppen musste die Familie den Kontakt auf null herunterfahren, ...
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Verein wurde durch Pandemie zunächst völlig lahmgelegt

Der Verein für Menschen mit Behinderung in Neuwied hat die Entlastung und Unterstützung der Familien zum Ziel, doch die Kinder vom Kita-Alter bis zum jungen Erwachsenen haben das Freizeitprogramm auch lieb gewonnen.

„Wichtig ist vor allem der Kontakt zu anderen Jugendlichen“, sagt Koordinatorin Sandra Schunk. Nach dem Stopp aller Aktionen und Gruppen im März konnte der Verein unter Beachtung vieler Vorgaben in Kleingruppen von maximal fünf Teilnehmern einige Ferienaktivitäten anbieten, aber viele Aktionen etwa im Freien entfielen.

Für das kommende Halbjahr hat der Verein ein Programm entwickelt, aus dem sich jede Familie aber nur ein, maximal zwei Angebote aussuchen kann, damit jeder die Chance hat, in einer der Kleingruppen dabei zu sein. Wichtig fände Schunk auch, dass den Familien der Entlastungsbetrag länger zur Verfügung steht. Das Budget von 2019/20 etwa sollte bis Mitte 2021 bereitstehen, da es ja derzeit kaum abgerufen werden kann.

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