Damit dennoch etwas Gemeinschaftliches entstehen kann, das recht unproblematisch auch mit den geltenden Corona-Regeln umgesetzt werden kann, haben sich die beiden Frauen ein spannendes Projekt ausgedacht. Ortsbürgermeister Reiner Mildenberger war gleich hellauf begeistert, und so wurde dafür im Dorf bereits kräftig die Werbetrommel gerührt.
Was ist geplant? Einer der Rundwege auf der Gemarkung Mackenrodts – es handelt sich dabei größtenteils um den Rundweg M 1 mit einer Länge von circa sechs Kilometern – wird an zahlreichen Stellen aufgehübscht und künstlerisch gestaltet. Schon seit März wird in vielen Kellern und Garagen und auch an der Strecke gezimmert, gemalt, gebohrt und gesägt. Ziel ist es, bis zum 1. Juni vieles schon gestaltet zu haben und bis zur 700-Jahr-Feier im nächsten Jahr immer weiter daran zu arbeiten. Beispielsweise sind noch Aktionen für Kinder geplant, die die ganze Zeit aufgrund der momentanen Auflagen noch nicht durchgeführt werden konnten. „Diese Aktion soll, wenn alles klappt und Corona uns nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht, am Samstag, 29. Mai, laufen“, teilt nun Susanne Ruhk mit.
Zahlreiche Gruppen und auch Einzelpersonen haben sich gemeldet, sodass jetzt schon mindestens neun Stationen entlang der Wegstrecke realisiert werden können. Allein in der eigens gegründeten WhatsApp-Planungsgruppe gibt es mehr als 20 Teilnehmer. Mit dabei sind unter anderem Abteilungen des TuS Mackenrodt – wie die Damengymnastikgruppe, die Faschingstanzgruppe Sektflöten oder auch die Jugendtanzgruppe Diamond Dancers –, der Verschönerungsverein und viele Familien, die allesamt froh über diese Abwechslung durch dieses Gemeinschaftsprojekt sind.
Geplant sind unter anderem neben neu entstehenden und umgestalteten Sitzgruppen sowie Sinnes- und Fitnessbereichen auch eine Station, an der mittels QR-Codes eine Geschichte mit Feen und Kobolden erzählt wird. Es entstehen eine Holzorgel und Balancierbereiche, Harry Potter wird an einer Station eine Rolle spielen, ein weiterer Bereich wird sich mit Märchen- und Sagenhaftem auseinandersetzen. Weiteres steckt noch in der Ideenfindungsphase. Sabrina Müller und Susanne Ruhk sind sich allerdings jetzt schon sicher: „Dieser Weg rund um Mackenrodt wird sicherlich ein schönes Ausflugsziel für Familien.“
Bemalte Steine werden die Wegstrecke markieren. Eine kleine Wegkarte soll im Laufe des Jahres noch entstehen – allerdings erst dann, wenn alle Stationen in trockenen Tüchern sind. „Vielleicht kommen ja noch weitere hinzu“, hoffen die beiden Organisatorinnen. Die Chancen dafür sind relativ hoch. Die Zahl der Helfer umfasst mittlerweile schon mehr als 80 Personen.
Zwischenzeitlich ist das Projekt recht weit gediehen. Jetzt hoffen Susanne Ruhk und Sabrina Müller sowie ihre zahlreichen Mitstreiter, die offizielle Eröffnung des Mackenrodter Kunstwanderweges am Sonntag, 6. Juni, über die Bühne zu bringen.