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Ein Stück Freiheit kann man mieten! (Teil 3)

Von Jutta Schützdeller
Mont Saint Michel
Kaum jemand, der diese Silhouette nicht kennt. Der Mont Saint Michel gehört zu den bekanntesten Sakralbauten der Welt. Wer ihn besucht, versteht sofort warum. Die Atmosphäre auf der Insel ist einzigartig. Foto: Tanja Striesow

Wer Lust auf einen Urlaub der besonderen Art hat, der sollte sich überlegen, die nächste Reise im Wohnmobil anzutreten. Unmöglich? Zu teuer? Aber gar nicht! Wem das Unterwegs-sein Spaß macht und wer beim Reisen flexibel sein will, für den sind Reisemobile genau die richtige Wahl und Niesmann Caravaning der beste Partner. Wir machen die Probe aufs Exempel und verreisen für eine Woche mit zwei Wohnmobilen vom Reisespezialisten aus Polch.

Lesezeit: 6 Minuten
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5. Etappe: Der „heilige Berg“ und die „etwas andere Besichtigung“

Der nächste Morgen zeigt sich bereits beim Frühstück von seiner sonnigen Seite. Gut gestärkt hält es uns nicht lange, das Gefühl von Freiheit hat uns nun vollends gepackt. Wir richten unser mobiles Zuhause nach Süden und fahren in die Bucht des Mont Saint Michel, einer der meistbesuchten Ecken Frankreichs. Hier haben in den vergangenen Jahrzehnten die Touristen den Ort dergestalt überrannt, dass man sich etwas einfallen lassen musste. Heute gibt es weit vor dem Übergang auf die Klosterinsel gigantische Parkplätze, auf denen alle Besucher ihren Wagen abstellen müssen, bevor sie sich auf den Weg zum „heiligen Berg“ machen. Ausgenommen hiervon sind Camper, die einen Zufahrtscode für den Campingplatz hinter der Schranke vorweisen können. Da wir in der Nachsaison unterwegs sind, ist auf dem Platz noch etwas frei und wir finden uns unvermittelt in einer Art Disneyland wieder. Die 4 Millionen Touristen aus aller Welt bekommen hier das, was sie erwarten: Für die Kitschliebhaber Unmengen Souvenirs, für die Wanderer und Naturfreunde wundervoll malerische Strecken rund um die Bucht und für die Liebhaber kirchlicher Architektur eines der wunderschönsten Sakralen Monumente überhaupt. Der „Mont“ thront inmitten der Bucht und ist von Weitem zu sehen. Besonders auf asiatische Besucher üben die von Benediktinern errichtete Kirche und die darum angeordneten Häuser offenbar einen großen Reiz aus. Sie ergießen sich über das Monument wie Ebbe und Flut. Sogar Heirats-Arrangements gibt es hier für die Besucher aus Fernost, die sich vor der geschichtsträchtigen Kulisse nach der standesamtlichen Trauung allzu gerne fotografieren lassen.

Tagsüber herrscht auf dem Mont-Saint-Michel enormer Betrieb und wir sind uns einig, dass wir unsere besondere „Wohnsituation“ nutzen wollen, um das Monument auf ganz spezielle Art zu erfahren. Über den Holzsteg, der das kleine Eiland mit dem Festland verbindet, fahren Shuttlebusse Touristen hin und zurück, der Steg lässt sich aber auch gut bewandern und so machen wir nach dem Abendessen einen ausgedehnten Spaziergang auf die Insel. Um diese Zeit sind die Tagesbesucher längst verschwunden und so haben wir diesen besonderen Ort fast für uns allein. Wer also den Mont-Saint-Michel besuchen möchte, der sollte tatsächlich darüber nachdenken, es zwischen zehn Uhr abends und Mitternacht zu tun. Der letzte Shuttlebus bringt uns um halb zwölf wieder zu unserem Campingplatz, wo wir nach einem ereignisreichen Tag glücklich in unsere Betten sinken.

Saint Malo
Saint Malo ist nicht nur die Grenze zwischen der Normandie und der Bretagne, sie hat einen liebenswerten einzigartig „zweifachen“ Charakter.
Foto: Tanja Striesow

6. Etappe: Von Corsaren, salzigen Crepes und Sterneköchen

Der Mont-Saint-Michel stellt seit jeher die Grenze zwischen der Normandie und der Bretagne dar und unzählige Generationen haben sich bereits darüber gestritten, zu welcher Region er denn nun gehört. Von seiner touristischen Bedeutung ist er für Beide gut und wir verlassen durchaus beeindruckt davon, dass sich dieser Ort seine Schönheit trotz der Millionen von Touristen bewahren konnte, weiter Richtung Westen, nach Saint Malo. Hier sind wir nun endgültig in der Bretagne angekommen und das hört und liest man allerorts. Die Bretagne ist ein Teil Frankreichs, bei dem man unweigerlich an seine beiden berühmtesten Vertreter denken muss: Asterix und Obelix. Aremorica, so hieß ein Teil der Bretagne zu Römerzeiten, bestach, wie wir ja wissen, durch die Unbeugsamkeit seiner Bewohner und das ist bis heute so geblieben. Der bretonischer Volkstolz begegnet dem Besucher an jeder Ecke, die gälische Sprache hat es bis auf Verkehrs- und Ortsschilder geschafft und die Küche ist mit ihrer wunderbaren Mischung aus süß und salzig allein schon eine Reise wert. Saint Malo besteht aus einer von einer Stadtmauer umgebenen Altstadt und einem nicht besonders sehenswerten Umland. Die Lage Saint Malos hat sie schon früh zu einer bedeutenden Hafenstadt gemacht und noch heute legen hier nicht nur die Autofähren zu den Kanalinseln ab, im Hafengelände stapeln sich Waren aus aller Herren Länder. Ganz in der Nähe der ummauerten Altstadt finden wir einen Wohnmobilstellplatz, der nicht gerade zu einer Übernachtung einlädt (obwohl hier einige Mobile auch über Nacht stehen bleiben), der aber als Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung optimal gelegen ist.

Wenn man durch die großen Tore in die Altstadt gelangt ist merkt man sofort, dass die Zeit der Corsaren in Saint Malo bis heute anhält. Heutzutage werden die Reisenden freilich nicht mehr so offenkundig ausgeraubt und ihr Leben dürfen sie auch behalten, wer sich allerdings die Preise in den unzähligen Restaurants und Souvenirläden anschaut erkennt, dass sich seither nicht allzu viel geändert hat. Das malerische Städtchen ist dennoch einen Besuch wert. Natürlich macht ein solcher Besuch hungrig und dann kehren wir doch in ein Restaurant ein – womit wir einen Glücksgriff tun. Das „Gallo“ ist eine Crêperie und wird scheinbar von einer Familie betrieben. Das winzige Lokal wird ausschließlich von der Hausherrin bedient, während sich die Männer mit der Zubereitung von Crêpes und Galettes befassen. „Galettes“ sind die salzigen Verwandten der süßen Eierspeise, sie werden mit Buchweizenmehl zubereitet und mit allerlei Leckereien gefüllt. An unseren Tisch bringt die Chefin einen Galette mit Schinken und bretonischem Camembert und einen mit Jakobsmuscheln in Petersilienbutter. Ein Gedicht! Die „süße“ Fraktion ergötzt sich an Crêpes mit Maronencreme oder der typisch bretonischen Variante mit Salzkaramell. Unser nächster Weg führt uns ans Meer, das hier allgegenwärtig ist. Die Bewohner der Stadt haben einen langgezogenen Sandstrand direkt vor der Haustüre, etwas, worum man sie wirklich beneiden darf.

Die Nacht wollen wir auf einem Campingplatz in einem Vorort von Saint Malo verbringen, der auf einer kleinen Landzunge liegt. Von ihm aus haben wir einen fantastischen Blick in den Hafen und können die Fähren sehen, die sich in Richtung Kanalinseln aufmachen. Der Platz ist schon fast in der Winterruhe, die sanitären Anlagen sind geschlossen, aber das macht uns nichts aus, denn wir haben ja voll funktionstüchtige Badezimmer an Bord. Dankbar nehmen wir den Strom in Anspruch, obwohl wir gut und gerne drei Tage auch mit der Batterieleistung unseres Wohnmobils hätten auskommen können und machen uns nach einer kleinen Rast auf die Suche nach einem Ort, an dem wir zu Abend essen können. Auf der Fahrt hierher durch enge Gässchen sind wir unter anderem an einem vielversprechend aussehenden Bistro vorbeigekommen. Bevor wir dorthin zum Abendessen gehen, machen wir uns noch „stadtfein“ und nutzen dazu die geniale Konstruktion im Bad. Hierlässt sich mit wenigen Handgriffen das Bad mit Waschbecken in eine Dusche verwandeln, die dank der Heizung angenehm warmes Wasser zum Duschen vorhält. Nachdem Fahrerin und Navigator den Schmutz des Tages abgewaschen haben, führt uns unser Weg ins Bistro und wir verbringen einen ausgesprochen „leckeren“ Abend bei einem Koch, der offenbar auch schon den Restaurantkritikern von Michelin aufgefallen ist.

Nachdem wir so ausgiebig geduscht haben, ist es Zeit für einen „Wasserwechsel“. Die Tanks des Wohnmobils für Wasser und Abwasser fassen zwar mehr als 100 Liter, irgendwann sind die aber auch erschöpft. Bei der Gelegenheit wollen wir gleich die Toilette mit reinigen. Auf nahezu jedem Campingplatz, aber auch in vielen Städten gibt es Entsorgungsstellen für das sogenannte „Grauwasser“. Damit ist Spül- und Waschwasser gemeint. Die Ent- und Versorgung ist denkbar einfach. Das Wohnmobil wird über den Ablauf navigiert und der Abfluss entsperrt. Dann fließt das Wasser ungehindert und schnell ab. Nachdem der Abwassertank leer ist, lässt sich der Frischwassertank unkompliziert wieder auffüllen. Für besonders schwierige Situationen gibt es sogar eine Gießkanne, die wir aber nie gebraucht haben.

Die Toilettenreinigung ist dank moderner Technik wirklich kein Problem mehr. Die Kassette mit den Abwässern lässt sich seitlich aus dem WoMo ziehen und ist fest verschlossen wie ein Trolley ziehbar. An den dafür vorgesehenen Stellen kann man ganz einfach den Abflussrohrdeckel lösen und den Inhalt der Kassette entsorgen. Anschließend gründlich durchspülen mit dem vor Ort vorhandenen Wasserschlauch und wieder verschließen. Damit sich der Inhalt der Kassette im Lauf der Zeit nicht geruchlich bemerkbar macht, sorgen Sanitär-Tabs für die Zersetzung. Sie kommen nach dem Leeren in die Toilette und werden mit etwas Wasser in den Behälter gespült. So vorbereitet ist Entsorgung wirklich ein Kinderspiel!

Möchten Sie ein Stück Freiheit mieten?

Das Team von Niesman Caravaning freut sich über Ihre Anfrage und steht mit Rat und Tat zur Seite!

Niesmann Caravaning GmbH & Co. KG

Kehrstraße 51
56751 Polch

Tel: 02654 94090
Fax: 02654 940940

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