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Unternehmertum im Rhein-Lahn-Kreis – Hätten Sie’s gewusst?

Geschäftsführer Alexander Keiels in einem Fräs-Bearbeitungszentrum
Geschäftsführer Alexander Keiels in einem Fräs-Bearbeitungszentrum Foto: Fotostudio Jörg Riege in Nassau

Der Rhein-Lahn-Kreis, gelegen im nördlichen Rheinland-Pfalz, ist mit seinen gut 783 km², 137 Dörfern und Städten mit aktuell 32 Gewerbegebieten und den hier wohnhaften 123000 Menschen ein Flächenlandkreis. Hier im Rhein-Lahn-Kreis sind rund 4600 Unternehmern beheimatet, davon bieten 2900 Unternehmer gut 32000 Menschen einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz. Etwa ein Drittel der ansässigen Betriebe sind dem produzierenden Gewerbe zuzurechnen.

Lesezeit: 3 Minuten
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Unter unseren Unternehmer finden sich viele „Hidden Champions“, sogenannte heimliche Gewinner! So werden mittelständische Unternehmen bezeichnet, die in verschiedenen Marktsegmenten europa- oder weltweit mit ihren Produkten oder Entwicklungen ganz vorne dabei sind! Sind Sie nicht auch der Meinung, dass das richtig stark ist?

Keiels Formenbau GmbH aus Attenhausen – ein hochmoderner Traditionsbetrieb mit bereits geregelter Unternehmensnachfolge

Geschäftsführer Alexander Keiels in einem Fräs-Bearbeitungszentrum
Geschäftsführer Alexander Keiels in einem Fräs-Bearbeitungszentrum
Foto: Fotostudio Jörg Riege in Nassau
Das Motto des 1990 von Peter Keiels gegründeten Unternehmens, das aktuell 20 Mitarbeiter beschäftigt, ist kurz und knapp: Formenbau aus Leidenschaft. Durch den Einstieg von Alexander Keiels im Jahr 2005 wurden die Weichen für eine erfolgreiche und sichere Zukunft des Unternehmens bereits gestellt.

Bei der Keiels Formenbau GmbH handelt es sich um ein modernes und hochtechnisiertes Unternehmen in dem die Mitarbeiter Formen und Werkzeuge für die kunststoffverarbeitende Industrie herstellen. Hier kommen bis zu 14 Fräs-Bearbeitungszentren zum Einsatz, die über CAD/CAM-Systeme betrieben werden. Konstrukteure, Zerspaner und Monteure arbeiten hier eng verzahnt und sehr effizient. Die Fertigungstiefe beträgt etwa 95 Prozent.

Soweit zur Technik – aber welche Endprodukte verlassen die Firma von Keiels Formenbau in Attenhausen? „Mit den von uns erstellen Formen werden Produkte aus EPP&EPS-Partikelschäume erstellt“, erklärt Alexander Keiels „Unsere Produkte werden in allen Branchen benötigt und dienen beispielsweise zur Produktion von Fahrradhelmen, Kindersitzen, Sitzschalen, Transportboxen für Impfstoffe, Organe oder Blutkonserven. Ebenso dienen unsere Formen zur Herstellung von Transportboxen für hochwertige Autoteile, Massagebälle und Faszienrollen, aber auch im Bereich Heizungs-und Klimatechnik, zur Isolierung von Baugruppen und Leitungen; für all das und noch viel mehr liefern wir unsere Formen.“

Das Unternehmen aus Attenhausen beliefert Kunden in Deutschland aber auch über die Landesgrenzen hinaus. Gemäß Aussage von Alexander Keiels zählt sein Unternehmen zu den leistungsfähigsten Formenbauern in Deutschland! Fragt man die beiden Unternehmer nach den Werten des Unternehmens, dann antworten beide ambitioniert: „Qualitätsbewusstsein, Leistungsbereitschaft und zielorientiertes Arbeiten“.

Wie bei fast allen Unternehmen stellen die gestiegenen Rohstoffpreise und die Lieferketten-problematik vor große Herausforderungen. So ist beispielsweise der Kilopreis für Aluminium in kurzer Zeit um etwa 300 Prozent gestiegen. Bei einem Jahresbedarf von rund 100 Tonnen ist das eine große Herausforderung, beschreiben die Keiels. Die Lieferzeiten haben sich von vormals 5 Tagen auf 3 bis 5 Wochen verlängert. Dank einer vorausschauenden und effektiven Lagerhaltung kann das Unternehmen diese Problematik jedoch abfedern.

Alexander Keiels beschreibt sehr nüchtern: „Ein Umlegen der gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten auf den Kunden ist nur in geringem Maß möglich. Die Gefahr einer Verlagerung ins östliche Ausland besteht, auch aufgrund von EU-Subventionen. Hier machen jedoch Qualität und Liefertreue einfach noch den Unterschied.“

Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit gepaart mit einer guten Mitarbeiterbindung sind für die beiden Geschäftsführer von höchster Relevanz. „Unsere Mitarbeiter sind uns wichtig und darum investieren wir hier gerne“, so Alexander Keiels. Fachkräfte sind in vielen Bereichen absolute Mangelware und so bereitet dieses Thema nach Aussage der Keiels oft mehr schlaflose Nächte als andere Themen. Firmenwagen, Jobrad und optimale Arbeitsbedingungen gehören für die Unternehmer daher schon lange zum Standard. „Alle Räume waren schon vor Corona mit Lüftungsanlagen ausgestattet“ berichtet der Junior-Chef „und zur Schaffung weiterer attraktiver Räumlichkeiten steht bereits ein Anbau in den Startlöchern“. Bewerber für alle Bereiche und eine Ausbildung zum Werkzeug- oder Zerspanungsmechaniker sind herzlich willkommen.

Nachhaltigkeit und die Schonung der Ressourcen spielen im Unternehmen eine wichtige Rolle. So werden beispielsweise die Aluminiumspäne, die beim Produktionsprozess entstehen, in handliche Würfel gepresst und wieder in den Materialkreislauf eingebracht. Das in der Produktion benötigte Kühlschmiermittel wird gesammelt, in der unternehmenseigenen Filteranlage wiederaufbereitet und erneut im Produktionsprozess eingesetzt. Die Abwärme der eingesetzten Kompressoren dient zur Raumheizung der Produktionshallen und durch die Installation einer neuen Photovoltaikanlage wird ein Beitrag zur Energiewende geleistet.

Während der Betriebsbesichtigung konnte man die Leidenschaft und die Begeisterung der Unternehmer für ihr Unternehmen und das was dort entsteht eindrucksvoll miterleben.

Keiels Formenbau GmbH

Auf dem Bangert 6
56370 Attenhausen
www.keiels-formenbau.de