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Nachwuchskräftebegeistern! Aber wie?

In fast allen Branchen ist ein Mangel an Fachkräften und Nachwuchskräften zu verzeichnen und auch das Finden von Auszubildenden ist oft nicht leicht. Die Gründe sind vielfältig! Zum einen liegt es daran, dass sich immer weniger Schüler für eine Ausbildung interessieren, vielleicht auch, weil ein falsches Bild oder kein Bild zum Thema Ausbildung existiert. Zum anderen liegt es aber auch daran, dass viele Firmen die Bedürfnisse und Wünsche der neuen Generationen nicht kennen oder berücksichtigen und häufig auch nicht auf den richtigen Wegen mit ihnen in Kontakt treten.

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Aber Fakt ist: bei der Suche nach Nachwuchskräften müssen Arbeitgeber sich auf die Bedürfnisse der Generationen Y und Z einstellen. Die Generation Y ist zwischen 1981 und 1995 geboren, jetzt also zwischen 25 und 40 Jahre alt und wird als die Genration bezeichnet, die im Berufsleben stark von dem Streben nach Sinn geprägt ist. Dafür ist sie auch bereit, Arbeit und Privatleben für Projekte miteinander zu vermischen. Mittlerweile gehören nach statistischen Schätzungen etwa 35 Prozent der Berufstätigen dieser Generation an. Sie sind daher die treibende Kraft für viele Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt wie beispielsweise flexiblere Arbeitszeitmodelle. Digitaler Kontakt und Kommunikation ist ein wichtiges Thema, denn die Generation Y ist ständig erreichbar.

Die Generation Z, das sind die zwischen 1996 und 2012 geborenen (9–25 Jahre alt), sind im Gegensatz zur Generation Y schon von Geburt an mit Technologien wie dem Internet, Smartphones und jeder Art von Computern groß geworden. Digitale Anwendungen und digitale Medien gehören völlig selbstverständlich in ihren Alltag. Generation Z wird zugeschrieben, dass sie gut informiert ist und nach Selbstverwirklichung und Individualität strebt und Arbeit und Freizeit wieder stärker trennt als die Generation Y. Wer sie begeistern will, muss transparent erklären wofür er oder sie steht und dies auch glaubwürdig mit Handeln unterlegen.

Wer als Arbeitgeber die Generation Y und Z erreichen und von sich überzeugen möchte, muss authentisch sein, die Unternehmensvision in wenigen Sätzen parat haben und über digitale Strukturen verfügen. Besonders die Präsenz in Social Media nimmt einen immer höheren Stellenwert ein, da sie als tägliche Informationsquellen genutzt werden. Die Suche nach Stellen auf den klassischen Stellenportalen kombinieren die Generationen Y und Z gerne mit zusätzlicher Recherche zum Arbeitgeber über Social Media und Bewertungsportale. Das generelle Image des Unternehmens ist für die Wahl des Arbeitgebers ein wichtiges Kriterium geworden. Entsprechend wichtig sind gute Online- und Social-MediaPräsenzen für Arbeitgeber, wenn sie Nachwuchskräfte aus der GenerationYoder Z gewinnen möchten.

Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein-Lahn mbH
Tanja Steeg
Geschäftsführerin
Mail: Tanja.Steeg@rhein-lahn.rlp.de
Telefon: 02603-972-194

Generation Z und Karrierewege in der Verwaltung

Jannik Schladt ist 1997 geboren und steht mit seinen knapp 24 Jahren bereits als Vertreter für die Generation Z, jene gut informierte und mit klaren Vorstellungen ausgestattete Gruppe junger Nachwuchskräfte im Arbeitsmarkt. „Ein duales Studium, also von Anfang an die Verbindung von Praxis und Theorie, das war für mich klar“, erklärt der junge Mann, der seit April 2021 Referatsleiter der Ordnungsbehörde in der Kreisverwaltung ist und 4 Mitarbeiter führt.

Die Vielfalt der Aufgaben und die Aussicht auf eine sinnvolle Tätigkeit, die aber auch die Work-Life-Balance im Blick hat, das waren die wesentlichen Argumente für das Bachelorstudium der Fachrichtung Verwaltung, welches Schladt 2019 erfolgreich abschloss. Viele Jahre ist Schladt bereits bei der Feuerwehr im Heimatort Kamp-Bornhofen aktiv und ist mittlerweile Truppführer: „Dafür wollte ich neben meinem Job auch noch Zeit haben“, erklärt er selbstbewusst. Gut informiert antwortet Schladt auch auf die Frage, wie seine weiteren beruflichen Pläne aussehen: „Die Hochschule Koblenz hat zusammen mit der Hochschule für Öffentliche Verwaltung in Mayen einen neuen berufsbegleitenden Master-Studiengang aufgelegt, den schaue ich mir gerade an“. Dass die Kreisverwaltung des RheinLahn-Kreises ein attraktiver Arbeitgeber ist, das zeigt sich an den Bewerberzahlen, die durchaus stabil sind: „Wir können auswählen aus den mittlerweile fast gänzlich digital eingehenden Bewerbungen“, erklärt André Michel, der im Personalreferat das Recruiting und die Betreuung der Nachwuchskräfte verantwortet.

Aktuell beschäftigt die Kreisverwaltung 29 Auszubildende bzw. dual Studierende. „Die Chance auf eine Übernahme nach der Ausbildung oder dem Studium sind bei erfolgreichem Abschluss sehr hoch“, berichtet Michel. Um auf sich aufmerksam zu machen, nutzt die Kreisverwaltung neben klassischen Anzeigen in Printmedien auch die Homepage, Social Media sowie die regionale Plattform „Fachkräfte Regional“ und plant Kinowerbung. Die möglichen Karrierewege in der Verwaltung sind vielfältig, das bestätigt auch Jannik Schladt. Konkret bietet die Kreisverwaltung folgende Möglichkeiten für Berufsanfänger: Bachelor of Arts (3. Einstiegsamt, Fachrichtung „Verwaltung“ und „Verwaltungsinformatik“), Verwaltungswirt*in (2. Einstiegsamt), Verwaltungsfachangestellte*r sowie Fachinformatiker*in (Fachrichtung „Anwendungsentwicklung“).

Auf die Frage nach Homeoffice antworten Michel und Schladt beide spontan und einheitlich: „Das hat die Kreisverwaltung sehr gut und seit März 2020 im gesamten Haus im Zuge der Pandemie umgesetzt“. Menschen prägen das Umfeld und so steht Jannik Schladt stellvertretend für eine junge Generation von Nachwuchskräften, die engagiert und zielgerichtet ihren Weg geht – auch in der Verwaltung.

Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises
André Michel
Zentralabteilung – Personalreferat
Mail: andre.michel@rhein-lahn.rlp.de
Telefon: 02603-972-168