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Fachkräftemangel und Mitarbeiterbindung

Das Unternehmensklima hat laut dem renommierten Gallup Institut, einem der führenden Markt- und Meinungsforschungsinstitute, einen wesentlichen Einfluss auf die Mitarbeiterbindung und auf die Produktivität eines Unternehmens. Nur jeder 5 Mitarbeiter, also lediglich 20 Prozent der Belegschaft, hält dieser Studie zur Folge seine aktuelle Führungskraft für gut, fühlt sich durch sie verstanden, motiviert. Dem entgegen steht allerdings, dass sich über 90 Prozent der Führungskräfte selbst als „gut“ bezeichnen. Hätten sie gute Führungskräfte, würden deutsche Unternehmen etwa 100 Milliarden EUR mehr Gewinn im Jahr machen, sagt dazu das Gallup-Institut.

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Glaubt man den Zahlen, braucht es offensichtlich in der Breite ein nachhaltiges Update von Führungsverständnis. Der „War of Talents“ um gute Fachkräfte, Nachwuchskräfte und fähige Mitarbeiter ist weiterhin in vollem Gange. Mitarbeiterzufriedenheit und in der Folge eine hohe Mitarbeiterbindung kann man aber weder bestellen noch kaufen. Um das zu erreichen, braucht es den Willen der Führungsspitze, harte Arbeit und das Verständnis, dass es hier nicht mit einer Einmalmaßnahme getan ist. Was sind nun aber die großen Schlüssel, die man drehen sollte, um nachhaltige Mitarbeiterzufriedenheit zu erzielen, Talente anzuziehen und Fachkräfte zu halten? Im Kern geht es darum, dass Unternehmer und Führungskräfte in erster Linie lernen, die Menschen zu sehen. Das geschieht beispielsweise durch:

Ehrliche und echt gemeinte Wertschätzung für jeden einzelnen Mitarbeiter, also durch Klarheit darüber, was bei der Arbeit erwartet wird und auch das Verständnis der Unternehmensphilosophie, ordentliches und ausreichendes Material und Arbeitsmittel und die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen.

Investieren in Beziehungen zu den Mitarbeitern, zum Beispiel durch Lob und Anerkennung aber auch ehrlich gemeinte Kritik und Angebote zum Lernen, regelmäßige Gespräche und das Anerkennen der Meinung der Mitarbeiter.

Dinge gemeinsam tun, entwickeln, verbessern, wie durch Einbindung der Mitarbeiter bei neuen Prozessen und Veränderungen im Unternehmen, Förderung von Gemeinschaft in der Belegschaft und ein gemeinsames Verständnis für hohe Qualität.

Erstaunlich ist immer wieder zu beobachten, wie bereits kleine, ernst gemeinte Maßnahmen die Bindung der Mitarbeiter nachhaltig verändern. Führungskraft sein ist das Privileg zu erleben, wie Menschen Erfolg haben. In der Folge fühlen sich Mitarbeiter dann verbunden und sind die beste Werbung für das Unternehmen.

Perfektion statt Mittelmaß für Mitarbeiter und Kunden

KLEIN Fenster – Türen – Wintergärten in Nastätten hat viele langjährige Mitarbeiter, junge Nachwuchskräfte und Rückkehrer, die mal gekündigt hatten. Lukas Klein, Geschäftsführer bei KLEIN in Nastätten, ist seit frühester Jugend begeistert von Perfektion: bei Autos, bei Flugzeugen und in der Architektur; letzteres hat der dann auch zu seinem Beruf gemacht hat. Klein führt in 2. Generation das 1967 gegründete Familienunternehmen erfolgreich mit 30 Mitarbeitern am Stammsitz in Nastätten und einer Filiale in Wiesbaden. „Mitarbeiter sollen von unserem Anspruch auf Perfektion genauso begeistert sein wie unsere Kunden und ich,“ so Klein. Bei Kunden geht es selbstverständlich mehr um das Produkt: das Fenster, den perfekten Wintergarten oder die Sky-Frame-Konzepte, die modernen und komplett rahmenlosen Fenster. Kunden spüren die Philosophie aber gerade auch in der Dienstleistung. Denn die besten Produkte sind nur so gut wie die vorgeschaltete Planung und die Montage mit ausschließlich eigenen Montageteams. Auch die Mitarbeiter sollen ein möglichst perfektes Umfeld haben, um sich in ihren Stärken entfalten zu können.

Das mittlerweile nach über 20 Jahren immer noch moderne Bürogebäude mit transparenter Glasfassade, Weitblick und Platz für Austausch, Tablet-PCs für die Mitarbeiter im Kundenkontakt, die Möglichkeit für Homeoffice, ordentliches modernes Arbeitsmaterial, wertige Fahrzeuge, ansprechende Arbeitskleidung und gut ausgestattete Gemeinschaftsräume gehören für Klein hier ebenso dazu wie eine leistungsgerechte Bezahlung, die für Leistungsträger auch deutlich über Tarif liegen kann, und nicht zuletzt regelmäßige Fortbildungen und Mitarbeitergespräche. Klein macht wenig Werbung und bekommt stattdessen viele Aufträge über Empfehlung.

„Wir arbeiten kontinuierlich weiter an der Umsetzung unserer Philosophie im gesamten Unternehmen und beziehen Mitarbeiter bei Veränderungen wo immer es geht mit ein, die Branche ist schnelllebig“, so der Geschäftsführer, „aber ehrlich, auch hier läuft nicht immer alles rund, aber dann reden wir gemeinsam darüber“. Auf die Frage, ob er denn überhaupt noch Fachkräftemangel hat, antwortet Klein spontan: „Selbstverständlich! Gute Fachkräfte suchen wir immer!“