Rheinland-Pfalz. Weil die Deutsche Bahn weiterhin am neuen elektronischen Stellwerk (ESTW) Bonn-Bad Godesberg arbeitet, müssen sich Bahnkundinnen und -kunden bis Ende Februar auf Einschränkungen gefasst machen: Von Freitagabend (3. Januar) an bis zum 27. Februar kommt es zu Sperrungen auf der linken Rheinstrecke, teilt die Deutsche Bahn mit. Während dieser Zeit tauschen Fachleute unter anderem Weichenantriebe aus, errichten das Modulgebäude und arbeiten an Gleisquerungen sowie Kabelführungssystemen.
Die Auswirkungen auf den Zugverkehr sind erheblich: Im Fernverkehr kommt es zu Änderungen in den Fahrplänen, Züge werden bereits überwiegend auf die rechte Rheinseite umgeleitet. Heißt: Fahrzeiten verlängern sich, bestimmte Verbindungen fallen aus. Die Bahnhöfe Remagen und Andernach werden von Fernverkehrszügen nicht angesteuert.
Schlechte Nachrichten für Pendler
Auch im Regionalverkehr machen sich die Bauarbeiten bemerkbar: Laut der Bahn fällt von Freitagabend, 21 Uhr, bis Montag, 6. Januar, 5 Uhr, die bei Pendlerinnen und Pendlern besonders gefragte RE 5 (RRX) zwischen Bonn-Hauptbahnhof und Remagen aus. Gleiches gilt für die RB 26. Wochentags verkehrt RE 5 (RRX) mit Zusatzhalten in Sechtem und Roisdorf.
Ab dem 10. Januar müssen alle, die pendeln, vorerst auch auf die RE 5 verzichten: Sie fällt von abends, 21 Uhr an, bis zum 20. Januar komplett aus, an diesem Tag soll sie ihren Betrieb ab 5 Uhr wieder aufnehmen. Der zehntägige Ausfall gilt zudem für die RB 26.
Bahn: Kunden sollten sich frühzeitig informieren
Vom 20. Januar bis zum geplanten Ende der Stellwerksarbeiten am 27. Februar fallen die Linien RE 5 und die RB 26 dann wiederum an den Wochenenden aus: Von freitags, 21 Uhr, bis montags, 5 Uhr, fahren sie nicht zwischen Remagen und Bonn.
Komplett verzichten müssen Bahnkunden übrigens bis zum 27. Februar auf die RB 30 zwischen Bonn-Hauptbahnhof und Remagen. Die Bahn empfiehlt, dass sich Bahnreisende frühzeitig über die aktuellen Fahrpläne und möglichen Umleitungen informieren sollten.
Arbeiten am Stellwerk
Die Deutsche Bahn erneuert die Stellwerkstechnik auf dem Abschnitt von Bonn-Hauptbahnhof bis zum Betriebsbahnhof „Neuer Weg“ an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Hierfür werden laut Bahn-Angaben 55 Millionen Euro investiert. Im Rahmen des Sanierungsprogramms „S3“ will die Bahn störanfällige Komponenten wie ältere Stellwerkstechnik austauschen. „Ziel ist, die infrastrukturbedingten Störungen innerhalb der nächsten drei Jahre um ein Fünftel zu reduzieren“, heißt es.
Das Projekt umfasst den Bau eines Modulgebäudes im Bahnhof Bonn-Mehlem, den Bau von 75 Einzelsignalen, sechs Signalauslegern, drei Signalbrücken und 29 Weichenantrieben. Außerdem müssen 428 Kilometer Kabel verlegt sowie mehrere Bahnübergänge angepasst werden. ame