Mainz. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Herbert Mertin, hat dem FDP-Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle ein zu zögerliches Handeln bei der Trennung von seinem Büroleiter Metzner vorgeworfen.
„Wenn ich sehe, wie lange man gebraucht hat, um notwendige Konsequenzen zu ziehen, wäre es vielleicht doch angebracht, wenn der Bundesvorsitzende die Weihnachtstage nutzen würde, um darüber nachzudenken, wie die Partei wieder in die Offensive kommen kann“, erklärte der Liberale in der Rhein-Zeitung.
Westerwelle hatte erst anderthalb Wochen nach Bekanntwerden Konsequenzen aus der Wikileaks-Affäre gezogen und sich von seinem Büroleiter Helmut Metzner getrennt. Dieser war als „Maulwurf“ enttarnt worden, der die US-Botschaft vor einem Jahr über den Stand der schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen auf dem Laufenden gehalten hatte.