Westerwaldkreis – Eine Sonderkommission der Montabaurer Kripo hat neun Männer und Frauen im Alter von 19 bis 42 Jahren festgenommen und mehrere Kilogramm Drogen sichergestellt. Die Festgenommen stehen im Verdacht, im großen Stil mit Drogen gehandelt zu haben.
Nach umfangreichen und über mehrere Monate andauernde Ermittlungen konnten die Drogenfahnder der Kripo Montabaur die Verdächtigen aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz festnehmen. Der Kopf der Gruppe, ein aus Bosnien stammender 39-Jähriger mit Wohnsitz in Hachenburg, hatte in der Vergangenheit ein offensichtlich gut funktionierendes Drogennetz im nördlichen Rheinland-Pfalz aufgebaut. Er organisierte den Schmuggel größerer Mengen Rauschgift, insbesondere aus den Niederlanden. Die Drogen wurden dann gewinnbringend an regionale Drogenhändler verkauft, die wiederum den Stoff dann Endabnehmer verkauften, auch im benachbarten Hessen und in Nordrhein-Westfalen.
Die Ermittler der SOKO konnten insgesamt etwa vier Kilogramm Amphetamin, ein Kilogramm Marihuana sowie mehrere Hundert Ecstasy-Pillen im Straßenverkaufswert von etwa 20.000 Euro sicherstellen. Weiterhin wurden fünf, teilweise hochwertige Fahrzeuge (Mercedes und BMW der 3er- und 5er-Reihe) und mehr als 10.000 Euro Drogengeld sichergestellt.
Die festgenommenen Männer und Frauen wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Koblenz dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Koblenz vorgeführt, der Untersuchungshaftbefehle gegen acht Tatbeteiligte erließ. Die Männer und Frauen müssen sich nun wegen Verbrechen gegen das Betäubungsmittelgesetz vor Gericht verantworten.