Wir wandern oberhalb des Hahnenbaches entlang der Hangflanke tiefer ins stille Hahnenbachtal. Nach 500 Metern tut sich vor uns gähnend ein Tunnelmund auf: Auf der kurzen Strecke durch den Schiefertunnel bekommen wir Gelegenheit, direkten Kontakt zum Millionen Jahre alten Gestein aufzunehmen, bevor wir genau gegenüber der Schmidtburg stehen. Von der Sinnesbank können wir die riesige Burganlage in Ruhe ein erstes Mal studieren, was die Vorfreude auf die Erkundung der Gemäuer gegen Ende der Tour deutlich steigert.
Nach 1,1 Kilometern stehen wir etwas atemlos am Parkplatz der Grube Herrenberg, der sich als alternativer Startpunkt anbietet. Bei bester Sicht auf das Hahnenbachtal erreichen wir nach 1,9 Kilometern die Schiefergrube Herrenberg. Hier bietet sich nach einem Steinschlag derzeit leider keine Gelegenheit mehr auf Entdeckungsreise unter die Erde zu gehen. Doch schon die herrliche Aussicht ins Tal und zur Burg ist eine kurze Pause wert. Am Abzweig zur Keltensiedlung Altburg verabschiedet sich vorerst der Soonwaldsteig. Wir biegen gemeinsam mit dem Sironaweg ab und steigen weiter bergan.
Nach vier Kilometern treffen wir an einer mächtigen Schieferhalde am Sinsenbach ein. Wir nehmen auf der Sinnesbank an der Hangkante Platz und genießen die sagenhafte Aussicht ins Hahnenbachtal. Wenig später müssen wir den steilen Umlaufberg erklimmen, bevor wir die Ruine Hellkirch nebst Rastplatz und Logenaussicht ansteuern. Nach 6,2 Kilometern mündet unser Waldweg wieder auf den Soonwaldsteig und kurz darauf gelangen wir zu einem kleinen aufgestauten See. Hier begrüßen uns die ersten Tafeln des sehr interessant gestalteten Wassererlebnisweges, der uns bis zur Schmidtburg begleiten wird.
Nach einigem Auf und Ab treffen wir an der Mündung eines Seitenbaches im Tal ein. Die preisgekrönte Traumschleife biegt am breiten Wirtschaftsweg ab und bringt uns zügig hinauf zum kulturellen Höhepunkt der Runde: der Schmidtburg. Über eine steinerne Brücke gelangen wir mitten hinein in die eindrucksvolle Ruine. Nach Erkundung aller Burgwinkel, wandern wir entlang der Außenmauer talwärts. Nachdem wir den Wald erreicht haben, wird der Abstieg steiler und mit einem Bogen treffen wir schließlich nach 8,3 Kilometern wieder im Hahnenbachtal ein. Auf der anderen Bachseite sehen wir bereits den Forellenhof Reinhardtsmühle und wenige Schritte später stehen wir nach 9,6 Kilometern wieder am Ausgangspunkt dieser beeindruckenden Tour.
Buchtipp: „Traumschleifen und Traumschleifchen – 22 Premiumwanderungen im Hunsrück“, 12,95 Euro. Weitere Informationen unter www.ideemediashop.de