Von unserer Mitarbeiterin Ricarda Helm
Mayen – Jutta und Marc Mette aus Kürrenberg sind verzweifelt. Ihr erst neun Monate alter Sohn Ben hat in seinem jungen Leben schon viel Leid ertragen müssen.
Das Kind kam fünf Wochen zu früh auf die Welt. Seine Lunge war noch nicht richtig ausgebildet und es hatte sich ein Infekt in ihr festgesetzt. Deswegen kam Ben nach seiner Geburt direkt auf die Intensivstation und musste dort vier Wochen bleiben. Danach folgten etliche Untersuchungen und Nachkontrollen. Im November kam dann die Schockdiagnose: Hepatoblastom. Diese äußerst seltene Krebserkrankung hat einen tennisballgroßen Tumor in seiner Leber wachsen lassen. Jetzt muss Ben mehrere Chemotherapien über sich ergehen lassen.
Auch wenn die Ärzte den Eltern nicht versprechen können, dass der Kleine den Kampf gegen die Krankheit gewinnt, so sind die beiden doch voller Hoffnung. „Ben schlägt sich ganz tapfer“, sagt seine Mutter Jutta. Die Behandlung zeigt auch bereits erste Erfolge, ist aber für den kleinen Körper sehr belastend. Seine feinen Härchen fallen aus und die Mutter ist traurig, wenn sie ihren Sohn füttert und er anschließend seine Nahrung wieder erbricht. „Es tut uns so leid, dass wir als Eltern dabei stehen und zuschauen müssen ohne unserem Kind richtig helfen zu können“, sagt sie.
Vertrauen auf Ärzte
Doch die Eheleute vertrauen auf die Ärzte, die der jungen Familie seit Bens Geburt beistehen. Wenn die Chemotherapie den Tumor verkleinert hat, wird der kleine Junge im Anschluss in einer Münchener Klinik von einem Spezialisten operiert. Dann hat er gute Chancen, dass die Leber wieder völlig gesund wird. Die junge Familie versucht trotz des ungewissen Krankheitsverlaufs optimistisch in die Zukunft zu blicken. Besonders auch deswegen, weil Ben im April ein Geschwisterchen bekommt. Wegen ihrer Schwangerschaft sollte die junge Mutter ihren Sohn möglichst nicht wickeln, denn die Inhaltsstoffe der Chemotherapie und die radioaktiven Substanzen, die zur Diagnostik eingesetzt wurden, könnten das ungeborene Kind gefährden.
Finanzielle Sorgen
Doch die Mettes meistern die Erkrankung von Ben gemeinsam. Den Eltern ist es sehr wichtig, rund um die Uhr bei ihrem Kind zu sein, denn die Geborgenheit ist für den Kleinen ganz wichtig. „Ohne meinen Mann könnte ich das gar nicht bewältigen“, sagt Bens Mutter. Der junge Vater ist nun seit geraumer Zeit krankgeschrieben. „Wir sind sehr froh, dass der Arbeitgeber von Marc hinter uns steht“, sagt Bens Mutter. Die Mettes plagen aber neben der der Krankheit des Kleinen jetzt auch noch finanzielle Sorgen. Die ständigen Fahrten zur Klinik und die geplante Operation in München belasten das Budget der jungen Familie, die künftig nur mit dem Krankengeld des Vaters und dem Elterngeld auskommen muss.
Die Patentante von Ben hat eine Internetseite eingerichtet. Auf www.helft-ben.de erfährt man Weiteres und auch, wie man die Familie unterstützen kann.