Rheinland-Pfalz/Koblenz
Trotz schwieriger Wirtschaftslage: Lotto Rheinland-Pfalz ist zufrieden mit Bilanz für 2022
Lotto
Auch in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit konnte Lotto Rheinland-Pfalz seinen Umsatz im vergangenen Jahr leicht steigern.
Tom Weller/dpa

Lotto Rheinland-Pfalz konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr leicht auf knapp 412,5 Millionen Euro steigern - trotz Energiekrise und Inflation. Neun Menschen in Rheinland-Pfalz machte Lotto zum Millionär. Doch nicht nur die Gewinner profitieren von den Geldern aus den Glücksspielen - auch dem Gemeinwohl kommt etwas davon zugute.

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Auch in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit konnte Lotto Rheinland-Pfalz seinen Umsatz im vergangenen Jahr leicht steigern.
Tom Weller/dpa

Lotto Rheinland-Pfalz blickt zufrieden auf das vergangene Jahr: Das Unternehmen konnte seinen Umsatz im Vergleich zu 2021 um 0,7 Prozent leicht auf knapp 412,5 Millionen Euro steigern. „Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen ist das ein sehr, sehr gutes Ergebnis“, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende Stephan Weinberg, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Finanzministerium, bei einer Bilanz-Pressekonferenz am Freitag in Koblenz. Lotto Rheinland-Pfalz machte gleich mehrere Menschen zu Millionären und ließ insgesamt 146,5 Millionen Euro ins Gemeinwohl fließen.

„Das Jahr 2022 ist durchaus eines, das unter wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen stattgefunden hat“, führte Weinberg weiter aus. Energiekrise und Inflation hätten in weiten Teilen der Wirtschaft ihre Spuren hinterlassen. Daher sei das erwirtschaftete Ergebnis ein sehr gutes. Der Bilanzgewinn aus Jahresüberschuss von 701.000 Euro und Gewinnvortrag betrage insgesamt rund 1,28 Millionen Euro.

Ein Minus beim Klassiker

Ausschlaggebend für die leichte Umsatzsteigerung sind laut Lotto Rheinland-Pfalz die Einführung einer zweiten Ziehung in der Lotterie Eurojackpot sowie einige Phasen mit hohen Jackpots. Der Klassiker Lotto 6 aus 49 verzeichnete dagegen ein Minus von rund 6 Prozent auf rund 190 Millionen Euro. „In Zeiten, in denen die Kosten für die Energie und Lebenshaltung signifikant gestiegen sind, sparen unsere treuen Kunden sich auch das eine oder andere Lottokästchen“, erklärte Geschäftsführer Jürgen Häfner.

Der Rückgang, so Lotto, habe allerdings durch den Eurojackpot „im Wesentlichen“ kompensiert werden können – mit einem Plus von knapp 26 Prozent auf einen Gesamtumsatz von mehr als 93 Millionen Euro. Als Gründe nennt das Unternehmen eine zweite Ziehung am Dienstagabend sowie Jackpotphasen mit einem erhöhten Spitzengewinn von 120 Millionen Euro. „Das hat wirklich zu einer Stärkung des Produktes geführt, das europaweit sehr stark nachgefragt wurde“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Weinberg.

Wohin das Geld aus den Spieleinsätzen fließt

Was mit den Spieleinsätzen der Glücksspielteilnehmer konkret passiert, visualisierte Lotto-Geschäftsführer Häfner mit einem Kuchendiagramm. Darauf wurde ein Lotto-Euro am Beispiel „6 aus 49“ zerteilt: 50 Prozent werden an die Gewinner ausgeschüttet, 33 Prozent gehen als Abgaben und Steuern ans Land, 9 Prozent als Provision an die Annahmestellen und 8 Prozent sind Aufwendungen für den Geschäftsbetrieb von Lotto Rheinland-Pfalz.

Was Häfner mehrfach betonte: “Die Gemeinwohlorientierung ist für das Unternehmen ein ganz wichtiger Punkt, der über allem steht.„ 141,5 Millionen Euro flossen im vergangenen Jahr an den Landeshaushalt. Zudem gingen 5,1 Millionen Euro über die Glücksspirale, die Siegerchance und Bingo an Begünstigte in Sport, Kultur, Wohlfahrt, Umweltschutz und Entwicklungshilfe. Dazu gehören unter anderen die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, der Landesmusikrat, der Landessportbund und die Liga der Wohlfahrtsverbände. “Alle gesellschaftlichen Gruppen, die sich in Rheinland-Pfalz im Gemeinwohl betätigen, profitieren von diesen drei Lotterien„, erklärte Häfner.

Größter Gewinn im Land: 4,8 Millionen Euro

Die Gewinnausschüttung an die Spielteilnehmer lag bei 196,7 Millionen Euro. Neun Spielteilnehmer aus Rheinland-Pfalz konnte Lotto im vergangenen Jahr zu Millionären machen, teilte Häfner mit. Der größte Gewinn ging mit 4,8 Millionen Euro in die Pfalz. Zudem durften sich 58 Spielteilnehmer über einen Gewinn von 100.00 Euro oder mehr freuen.

76 Prozent des Gesamtumsatzes, so der Geschäftsführer, wird in den rund 890 Annahmestellen im Land erzielt. Doch die Internetangebote gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Mehr als 40 Millionen Euro wurden laut Lotto über die Internetseite www.lotto-rlp.de generiert. Das entspricht einem Plus von mehr als 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch sollen die Annahmestellen im Fokus bleiben. In den kommenden Jahren sollen weitere hinzukommen. “Wir haben auch einen strukturpolitischen Auftrag„, erklärte Häfner, “wir sind in jeder vierten Ortsgemeinde vertreten – stabilisieren den Einzelhandel und beleben die Ortskerne."

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