Der Tarifkonflikt im im privaten Omnibusgewerbe in Rheinland-Pfalz ist verhärtet, seit Monaten streiten sich die Tarifparteien – zum Leidwesen der Fahrgäste, insbesondere im Schülerverkehr. Nun geht Verdi einen Schritt weiter: Die Gewerkschaft werde den Druck auf die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) massiv erhöhen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Montag. Streiks würden ab sofort nur noch tageweise, unangekündigt und auch aus dem laufenden Fahrbetrieb durchgeführt. „Dies hat zur Folge, dass bereits aufgenommene Linienfahrten nur noch bis zur Endhaltestelle gesteuert werden und die Kolleginnen und Kollegen sodann die Arbeit niederlegen“, teilt Verdi mit.
Verdi legt Gespräche zum RLP-Index auf Eis
Die Gewerkschaft reklamiert für sich, nach zuletzt positiven Gesprächen einen Lösungsvorschlag eingebracht zu haben, „der zu einer sofortigen Beilegung des Tarifkonfliktes in diesem Jahr geführt hätte“. Streitpunkt dabei sei eine Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro. „Trotz vorhandener finanzieller Umsetzbarkeit hierfür lehnt der VAV bis heute dies ohne nachvollziehbare Gründe kategorisch ab“, teilt Verdi mit.
Zur Lösung des Tarifkonflikts beitragen könnte ein Index, der künftige Lohnsteigerungen berücksichtigt und die Gehaltsentwicklung so besser kalkulierbar macht. Entsprechende Gespräche für einen solchen Index auf Landesebene wurden begonnen. Verdi kündigt nun an, die Beteiligung an diesen Gesprächen zum RLP-Index bis zu einer Befriedung auf Eis zu legen. tim