Rheinland-Pfalz
Tarifstreit im privaten Omnibusgewerbe Rheinland-Pfalz: Busfahrer wollen „aus dem laufenden Betrieb“ streiken
Einigung im Tarifkonflikt im ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern
Neue Streiks bei privaten Busbetrieben in Rheinland-Pfalz zeichnen sich ab (Symbolfoto).
Jens Büttner. picture alliance/dpa/Jens Büttne

Jetzt wird es unübersichtlich: Um den Druck auf die Arbeitgeber im Tarifstreit im privaten Omnibusgewerbe Rheinland-Pfalz zu erhöhen, droht die Gewerkschaft Verdi nun mit unangekündigten Streiks "aus dem laufenden Fahrbetrieb" heraus. Was das für Fahrgäste bedeuten könnte.

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Der Tarifkonflikt im im privaten Omnibusgewerbe in Rheinland-Pfalz ist verhärtet, seit Monaten streiten sich die Tarifparteien – zum Leidwesen der Fahrgäste, insbesondere im Schülerverkehr. Nun geht Verdi einen Schritt weiter: Die Gewerkschaft werde den Druck auf die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) massiv erhöhen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Montag. Streiks würden ab sofort nur noch tageweise, unangekündigt und auch aus dem laufenden Fahrbetrieb durchgeführt. „Dies hat zur Folge, dass bereits aufgenommene Linienfahrten nur noch bis zur Endhaltestelle gesteuert werden und die Kolleginnen und Kollegen sodann die Arbeit niederlegen“, teilt Verdi mit.

Verdi legt Gespräche zum RLP-Index auf Eis

Die Gewerkschaft reklamiert für sich, nach zuletzt positiven Gesprächen einen Lösungsvorschlag eingebracht zu haben, „der zu einer sofortigen Beilegung des Tarifkonfliktes in diesem Jahr geführt hätte“. Streitpunkt dabei sei eine Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro. „Trotz vorhandener finanzieller Umsetzbarkeit hierfür lehnt der VAV bis heute dies ohne nachvollziehbare Gründe kategorisch ab“, teilt Verdi mit.

Warnstreik beim Nahverkehr
Neue Streiks bei privaten Busbetrieben in Rheinland-Pfalz zeichnen sich ab (Symbolfoto).
Jens Büttner. picture alliance/dpa/Jens Büttne

Zur Lösung des Tarifkonflikts beitragen könnte ein Index, der künftige Lohnsteigerungen berücksichtigt und die Gehaltsentwicklung so besser kalkulierbar macht. Entsprechende Gespräche für einen solchen Index auf Landesebene wurden begonnen. Verdi kündigt nun an, die Beteiligung an diesen Gesprächen zum RLP-Index bis zu einer Befriedung auf Eis zu legen. tim

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