Folgt man einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa, heißt der nächste Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Gordon Schnieder: Seine CDU kommt in der am Mittwoch, 2. April, veröffentlichten Wahlumfrage auf 28 Prozent – ganz knapp über dem Ergebnis der Landtagswahl 2021. Die SPD von Amtsinhaber Alexander Schweitzer allerdings stürzt in der Befragung auf 21 Prozent ab und liegt damit fast 15 Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis von 2021. Gewählt wird in Rheinland-Pfalz am 22. März 2026.
Für die Umfrage wurden 1000 Wahlberechtigte online befragt, im Auftrag von „Bild“. Auffällig ist, dass die politischen Ränder zulegen, ähnlich wie schon bei der jüngsten Bundestagswahl. Die AfD kann sich fast verdoppeln und kommt auf 19 Prozent (10,7 Prozentpunkte mehr als 2021), die Linke auf 9 Prozent (plus 6,5). Die Grünen verlieren leicht (von 9,3 auf 9 Prozent). Geradezu abgestraft werden hingegen die beiden Parteien, die zuletzt mit heftigen internen Streitigkeiten zu tun hatten: Die Freien Wähler verlieren 2,4 Prozentpunkt (auf 3 Prozent), die aus dem Bundestag gewählte FDP würde auch aus dem Landtag fliegen, sie stürzt von 5,5 auf 2 Prozent. Das BSW käme auf 5 Prozent.

Das Ergebnis würde die politische Landschaft in Rheinland-Pfalz ganz schön durcheinanderwirbeln. Für die CDU käme wahrscheinlich lediglich eine Große Koalition mit der SPD infrage – sollte sie Regierungsbündnisse mit der AfD einerseits oder den Grünen und der Linken andererseits ausschließen. Freilich sind Wahlumfragen lediglich politische Momentaufnahmen – und bis zur Landtagswahl ist es noch lang hin.
Dennoch müssen in der SPD die Alarmglocken läuten. Am voraussichtlichen Tag der Landtagswahl regieren die Sozialdemokraten seit 35 Jahren in Mainz. Auf die Ministerpräsidenten Rudolf Scharping und Kurt Beck folgte 2013 Malu Dreyer. Im Juli 2024 legte sie das Amt in die Hände von Alexander Schweitzer. Kurz zuvor hatte Gordon Schnieder angekündigt, für die CDU antreten zu wollen.