Bis 14 Uhr gaben insgesamt rund 63 Prozent der Wähler ihre Stimmen ab, darunter sind 28 Prozent Briefwähler. Vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung zur selben Zeit bei 55 Prozent. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gab ihre Stimme in Trier ab.
Noch bis 18 Uhr haben insgesamt knapp 3,1 Millionen Menschen im Land die Gelegenheit zur Stimmabgabe. Zur Wahl stehen im Land 14 Parteien – wie schon 2013. Bei der Bundestagswahl 2013 hatte die CDU mit 43,3 Prozent die meisten Zweitstimmen in Rheinland-Pfalz geholt. Die SPD kam damals auf 27,5 Prozent der Stimmen. Drittbeste Partei waren die Grünen mit 7,6 Prozent vor der FDP (5,5 Prozent) und der Linken (5,4 Prozent).
Bei der Landtagswahl 2016 kehrte sich das Bild dann um – stärkste Kraft wurde die SPD vor den Christdemokraten. Die Sozialdemokraten regieren seither in einer Koalition mit FDP und Grünen. Drittstärkste Kraft wurde die AfD mit 12,6 Prozent, die nun auch bei der Bundestagswahl auf ein starkes Abschneiden hofft.
Der Bundesdurchschnitt der Wahlbeteiligung bis zur Mittagszeit ist entgegen der Ergebnisse aus Rheinland-Pfalz nahezu identisch gewesen wie bei der jüngsten Wahl vor vier Jahren. Bis 14 Uhr hatten 41,1 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben, wie der Bundeswahlleiter am Sonntagnachmittag in Wiesbaden mitteilte. Bei der Bundestagswahl 2013 hatte die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt bei 41,4 Prozent gelegen.
Der Zwischenstand wird auf Grundlage der Wahlbeteiligung in ausgewählten Wahllokalen ermittelt. Allerdings sind in den Berechnungen nicht die Stimmen der Briefwähler enthalten. Experten erwarten in diesem Jahr einen Rekord an Briefwahlstimmen.
Vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung am Ende bei 71,5 Prozent. Angesichts einer stärkeren Politisierung in diesem Jahr und der teils aufgeheizten Debatte um die AfD hatten Demoskopen aber einen leichten Zuwachs erwartet.
dpa