Beltheim – In Beltheim werden alte Windkraftanlagen gegen leistungsfähigere ausgetauscht.
In Beltheim läuft derzeit das erste Repowering im Rhein-Hunsrück-Kreis auf Hochtouren.
Repowering wird der Austausch von alten Windkraftanlagen durch neuere, leistungsfähigere genannt. In Beltheim wurde 1995 die erste „Windmühle“ im Kreis aufgestellt (unsere Zeitung berichtete). Dort stehen bislang drei Anlagen, von denen zwei ersetzt werden. Insgesamt werden dort zurzeit vier neue Windräder aufgestellt.
Dabei handelt es sich um Anlagen des Typs E-82 der Firma Enercon, die in Magdeburg und Aurich gefertigt werden. Die Nabenhöhe beträgt 138 Meter, die Rotoren sind 40 Meter lang. Betrieben werden jeweils zwei Windräder von der in Beltheim ansässigen Höhenwind GmbH & Co. KG sowie der Juwi AG aus Wörrstadt. Das Unternehmen, das früher meist Anlagen geplant und aufgestellt hat, tritt jetzt zunehmend auch als Betreiber auf – meist über Holding-Gesellschaften in Zusammenarbeit mit regionalen Energieversorgern.
„Wir halten es für sinnvoll, dass die technische wie die kaufmännische Betriebsführung in einer Hand sind“, erläutert Juwi-Sprecher Ralf Heidenreich, „wir wollen aber auch für die Zeiten gerüstet sein, in denen der Strom direkt vermarktet wird.“ Juwi gilt als Verfechter einer dezentralen Energieversorgung aus erneuerbaren Energien. „Das ist bedarfsgerechter, einfacher, günstiger und den Menschen besser zu vermitteln.“
Die Anlagen, die momentan auf der Beltheimer Höhe montiert werden, erbringen eine Leistung von zwei Megawatt pro Windrad. Das entspricht rund sechs Millionen Kilowatt per Anno. Sie sind damit sieben bis acht mal leistungsfähiger als die alten Anlagen, die später abmontiert werden. Ein modernes Windrad kann etwa 1500 Haushalte mit Strom versorgen.